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Re: Internet und Fachgebiete



	Michael Schaarwaechter meinte am  04.08.94  um 15:35 zum
	Thema "Re: Internet und Fachgebiete":

	>Hmm.   Mir  kommt  das  etwas komisch vor.  [...] jeder
	>Hansel hingegen  kann  einen  FTP-Server aufbauen.  Und
	>das  finde  ich  uebrigens  auch  gut  so,   denn   die
	>Attraktivitaet und Vielfalt des Internet resultiert aus
	>dieser Methode...  
	
	und Uta Michold meinte am 04.08.94 um  16:09  zum  Thema
	"Re: Internet und Fachgebiete":

	>[...] Solange einige Verbindungen auf dem WWW angeboten
	>und  hergestellt  werden, die z.B.  fuer ein bestimmtes
	>Fachgebiet sehr wichtig  sind,  ist  es nicht besonders
	>schwer, die Uebersicht  zu  behalten,  [...]  Wird  das
	>Angebot  aber  zu  gross, muss irgendeine Art von Index
	>zur Verfuegung stehen, [...] vielleicht sollte man hier
	>besser  "Strukturieren"  sagen.   [...] man muss dieses
	>Geruest kontinuierlich pflegen [...]
	
	Mit  diesen  zwei  Meinungs"ausserungen  ist  fast schon
	alles  gesagt.   Ich  m"ochte trotzdem noch ein bis drei
	Dinge dazu anmerken.
	
	Der Tenor von Michaels  Message  war: "Das Netz ist eine
	organische  Struktur  -  anarchistisch organisiert - mit
	normalen (bibliothekarischen) Methoden nicht zu fassen".
	Und das ist m. E. auch (noch (*)) so.
	
	Aber tats"achlich  gibt  es  strukturierende Elemente in
	dieser Anarchie (womit Utas Message ins Spiel kommt). 
	Es gibt "feste Gr"ossen", an denen sich die Benutzer des
	Netzes  (sowohl  die   Crax   als  auch  die  Anf"anger)
	orientieren. 
	Diese "festen Gr"ossen" k"onnen Menschen, Maschinen oder
	Institutionen sein.  Bei den Menschen fallen mir spontan
	Namen wie Rainer Klute, John December oder  Frank  Simon
	ein, bei Maschinen denke ich an bestimmte Server und bei
	Institutionen an die EFF oder die IETF.
	
	Die Bibliotheken (ob nach Sondersammelgebiet oder nicht)
	muessen  zu  ebensolchen "festen Gr"ossen" werden, denen
	man automatisch  einen  gewissen Respekt entgegenbringt,
	weil sie sich auf ihrem Fachgebiet am besten auskennen.
	
	Wenn ich weiss, dass in einer Bibliothek  jemand  sitzt,
	der jeden Hinweis  auf  das  Fachgebiet, das mich inter-
	essiert sammelt und zur Verf"ugung  stellt,  werde  ich
	nat"urlich immer zuerst seine WWW-Seite w"ahlen, um mich
	zu  informieren  (genauso  wie ich zuerst nach Paderborn
	ftpe um neue Linux-Soft zu holen).
	Man braucht diese Inseln im  Netz,  wenn auch nur um von
	dort aus die Suche  zu  vertiefen.   Und das Sammeln ist
	doch eine typisch bibliothekarische T"atigkeit :-)
	
	Ich hoffe das war nicht zu philosophisch ...
	
	Tsch"o
	T"ons
	
	(*) siehe den Artikel von Nick Arnett in WEB4LIB-L
	


Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.