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Re: Internet-Realitaet in Bibliiotheken



> From:           Christine Glaeser <GLAESER _at__ bis.uni-oldenburg.de>
> Christine Glaeser, Bibliothek der
> Carl-von-Ossietzky-Universitaet Oldenburg

> To:             Internet in Bibliotheken <inetbib _at__ zb.ub.uni-dortmund.de>
> Subject:        Internet-Realitaet in Bibliiotheken
> Date sent:      Tue, 28 Jun 1994 12:39:19 MET-DST

Christine,

        wenn Du bisher die Runde mit Deiner berechtigten Frage
schon nicht zu einer Stimme zu bewegen vermocht hast, so will ich 's
als Kollege aus dem gleichen Haus mal versuchen, indem ich die Dir
wohlbekannte Platte unserer fast taeglichen Kontroverse auflege:

Du fragst:

> ... Doch wie wird das "neue" Aufgabengebiet
> an die Kolleginnen und Kollegen in der Bibliothek gebracht?
> Stichwort: Fortbildungskonzepte!

Du fragst weiter:

> Meine Frage: Gilt es jetzt "Einzelkaempfer" zu sein, sich fit zu
> machen und den Anschluss nicht zu verlieren?

Ja, ich bin dafuer, "Einzelkaempfer" zu sein, die Internet-Dinge sind
ziemlich anspruchsvoll, bilden fuer mich eine Herausforderung,
schlagen mir, um offen und ehrlich zu sein, eher ueber dem Kopfe
zusammen. Und um da irgendwie noch den Anschluss zu bekommen und den
Boden nicht ganz unter den Fuessen zu verlieren, brauch' es schon
ziemlich viel des Einsatzes.

Sich dann noch darum zu kuemmern, ob die Kollegen nun auch noch die
einschlaegigen Techniken mit all' ihrem Nutzen fuer die
Bibliotheksbenutzer und nicht zuletzt auch ihrem Mehr an Spass im
bibliothekarischen Alltag kennenlernen, das haelt auf diesem Weg nur
auf.

> Wie wird das Kollegium
> interessiert und integriert?

Vielleicht dadurch, dass sie am Ende selbst mit Nachdruck darum
bitten, endlich nicht mehr bei der Zuteilung von E-mail-Adressen
uebergangen zu werden, weil sie merken, was Ihnen entgeht. Vielleicht
dadurch, dass sie sich am Ende doch einmal vertraut machen mit der
Fuelle von Moeglichkeiten, die ein ordentliches Postsystem (Du
verstehst mich, aber sagen wir es auch fuer den Rest der Runde
verstaendlich: "mailing system") bietet. Vielleicht dadurch, dass am
Ende selbst Bibliotheksdirektoren, Universitaetsleitungen,
Personalraete, Gewerkschaften und Hochschulgruppen entdecken, wie sehr
zB. die Einrichtung von Diskussionsrunden und Nachrichten-Gruppen
("news groups") geeignet sind, traditionelle Formen der Information
und des Meinungsaustausches und der Meinungsbildung abzuloesen und
durch effektivere Instrumente zu ersetzen.

So, jetzt reichts; wir koennen zu zweit weiterreden: jetzt sind die
uebrigen INETBIBler dran!

Gruesse von einem Flur der Bibliothek zum anderen, und natuerlich auch
an den groesseren Rest der Diskussionsliste:
                                             Heinrich


Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.