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INETBIB - eine Diskussionsliste ?



Hallo,
bevor in der kommenden Woche anlaesslich der 

1. INETBIB-Tagung in der UB Dortmund
Weiter auf dem Weg zur virtuellen Bibliothek! - Bibliotheken nutzen das Internet

allgefaellige Lobeshymnen auf INETBIB erklingen, moechte ich doch noch ein
paar kritische Anmerkungen einbringen, die ja vielleicht wieder mal eine
Diskussion anregen koennten.

Am 14. Januar hatte sich - wie ich finde sehr zutreffend - Edlef Stabenau
kritisch zur Nutzung der Liste geaeussert. Leider hat seine Aufforderung,
die Liste in staerkerem Masse als Diskussions- und Austauschforum zu nutzen,
kaum Verhaltensveraenderungen ausgeloest. Dies gilt meiner Meinung nach
nicht nur fuer das Verbreiten interessanter Infos, die man im Internet und
anderswo aufgestoebert hat, sondern vor allem fuer D i s k u s s i o n e n. 

In den letzten Wochen habe ich insbesondere vermisst, dass die Tagungen in
Bielefeld faktisch keine Resonanz in dieser Liste gefunden haben. Dabei
hatten beide Tagungen wahrlich interessante und fuer die weitere Entwicklung
des Bibliothekswesens (nicht nur in Deutschland) wichtige Themen als Gegenstand.
Und obwohl bei beiden Tagungen viele Leute aus der "Scene" anwesend waren
und in persoenlichen Gespraechen haeufig Erfahrungsdefizite bekannten und
weiteren Diskussionsbedarf reklamierten, haben sie diesen - wenn ueberhaupt
- offensichtlich nicht ueber INETBIB versucht zu befriedigen. 

Meine - hoffentlich auch mal Reaktionen provozierende - Vermutung ist, dass
es wohl auch weiterhin und noch nicht mal mehr in einem derart breiten,
veraenderungsintensiven und daher kaum von einer einzelnen Person noch
ueberschaubaren Gebiet wie dem Internet (allgemein) und seiner Nutzung in
Bibliotheken (im besonderen) moeglich zu sein scheint, Kenntnis- oder
Verstaendnisdefizite zu offenbaren. Dies gilt vermutlich um so eher, je mehr
man als "hoooochrangige(r) Experte(n)" (Edlef Stabenau, s.o.) gehandelt wird
oder gehandelt werden will.
Zur allgemeinen Beruhigung moechte ich anmerken, dass ich dies durchaus auch
selbstkritisch sehe.

Um die aus meiner Sicht doch ziemlich dahinsiechenden "Diskussionsliste" ein
wenig attraktiver zu machen (NB: Wie sonst koennte man in der Ausbildung den
NeueinsteigerInnen es ueberzeugend schmackhaft machen, dass sie sich aus
professionellem Interesse unbedingt bei einer solchen Liste anmelden
sollten?), koennte man z.B. versuchen - vielleicht sogar moderierte (?) -
Diskussionen (jeweils z.B. 2 Wochen pro Monat) zu ausgewaehlten Themen
anzuleiern. Themen dafuer haette ich durchaus, aber bevor die - hoffentlich
eintretende - Diskussion mit dem Argument, es sei wieder mal das meiste
schon gesagt worden, zum Erliegen gebracht wird, moechte ich mich erstmal
mit freundlichen Gruessen verabschieden.

Achim Osswald







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Prof. Dr. Achim Osswald
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