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Re: Sonderzeichen



Liebe Freunde und Gegner der orthographisch 
korrekten Schreibweise der deutschen Sprache:


                   am 10. Dez. 1996 stellte Armin Stephan
(A.Stephan _at__ t-online.de) zur Aussage B. Eversbergs
(B.Eversberg _at__ tu-bs.de), daß das "Aufloesen der deutschen 
Zeichen ein unerfreulicher, aber adressatenfreundlicher 
Behelf" sei, fest:

"Gluecklicherweise nehmen fast alle KollegInnen - ausser 
Herrn Allers - diesen Behelf in Kauf.".

Derartig heftiger Ausgrenzung wegen blieb ich natürlich
einerseits leicht schmollend zurück, beobachtete 
andererseits aber nicht ohne Amusement, wie sich diese 
speziell im deutschen Sprachraum fast geschlossene 
Ablehnung von technisch realisierbaren Möglichkeiten zur 
korrekten Schreibung in Gegensatz brachte zu im Ausland 
vorherrschenden Tendenzen, wo, z.B. in spanischsprachigen E-Post-Diskussionslisten, wie man sieht - siehe unten -
auch in französischsprachigen, korrekte Schreibung der 
akzentuierten Buchstaben mehr und mehr zum Standard wird.

Dazu eine Nachricht aus INETBIBs spanischer Schwesterliste 
IWETEL. Deren (geistig-moralischer) Moderator reichte vor 
wenigen Tagen eine Nachricht an die Liste weiter, der er 
(hier übersetzt) folgende Bemerkung voransetzte:

> ...Ich glaube, daß er [der Verfasser des im folgenden
> wiedergegebenen Schreibens] durchaus richtig liegt.
> Am Beginn von IWETEL baten einige darum, keine Akzente 
> zu benutzen. Jetzt haben sich die Verhältnisse aber 
> geändert: Es ist sehr einfach, an Programme zur 
> Durchführung des elektronischen Postverkehrs heranzukommen, 
> die das normale ISO 8859-1 (Latin-1) unterstützen.
> Grüße:
> Pedro Hípola (phipola _at__ UGR.ES)

Hier die Nachricht von Pedro Layant, von der die Rede 
ist:

>  ... mich hat es stets überrascht, daß IWETEL keine 
> Akzente gebraucht. Ich nehme an, daß es, wie immer, 
> an technischen Umständen liegt. Andererseits bin ich 
> aber auch auf die Liste BIBLIO-FR subskribiert - und 
> toll die Franzosen, wie sie mit ihren Akzenten und 
> ihren "Dingern" umgehen!

> In dieser Liste verschickt man die Nachrichten mit 
> Akzenten, um auf irgendeine Weise durchzusetzen, daß 
> nicht nur das Englische das Recht hat, im Internet 
> zu leben.. Gerade eben habe ich eine Nachricht erhalten
> (...), die von diesem Problem spricht:

[Ich lasse den Absatz in Französisch als Demonstrationsobjekt 
stehen, obwohl die Übersetzung folgt; immerhin hat dieser 
Absatz so orthographisch heil, wie er hier steht und hoffentlich 
auch vom Goethe-Institut, dem Institut zur Pflege der deutschen 
Sprache ..., auch an INETBIB herausgelassen wird, schon wohl 
4 "mailer" überlebt! H.A.]

> Enfin, s'il y a des problèmes d'accents, merci de m'en 
> faire part Pas à toute la liste, le débat a déjà eu lieu, 
> en long, en large et en travers, avec une seule conclusion: 
> si on veut faire avancer le schmilblick, il faut poster en 
> accentuer et expliquer aux administrateurs systèmes qui
> n'ont pas encore installé la version 8 bits du sendmail que 
> l'on attend après eux. En n'oubliant pas l'argument choc: 
> il y a des problèmes de sécurité dans les anciennes versions. 
> Ca paye plus que de parler des accents dont ils se balancent 
> comme de leur première chemise."

{Übersetzung:]

>> Letztendlich, falls es Probleme mit den Akzenten gibt, lassen 
>> Sie es bitte mich wissen, nicht die ganze Liste; diese 
>> Diskussion hat bereits lang und breit stattgefunden, mit einer 
>> einzigen Schlußfolgerung: wenn Sie dieses "Ding" versetzen 
>> möchten, müssen Sie Ihren Systemverwalter benachrichtigen und 
>> erklären und darauf bestehen, daß die 8-bit-Version des 
>> "Sendmail" noch nicht installiert wurde, und daß Sie auf sie 
>> warten würden. Vergessen Sie das "Schockargument" nicht: es 
>> gibt Sicherheitsprobleme in der alten Version. Dies wirkt 
>> besser als von den Akzenten zu sprechen, die ihm im Grunde 
>> total egal sind.

> ... Pedro Layant (KOLDO MITXELENA Kulturunea)

##### ENDE DER ZITATE ####


Es verabschiedet sich, mit der Bitte, ihm dieses Mal, des
besonderen Gegenstandes der Nachricht wegen, den Gebrauch 
der Umlaute in einer _deutschsprachigen_ Liste zu 
verzeihen:


Heinrich Allers

Goethe-Institut, München
heinrich.allers _at__ goethe.de




Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.