Re: WWWas tut Ihr da?

["M Schaarwaechter" <Michael.Schaarwaechter _at__ zb2.ub.uni-dortmund.de>]

> Warum gibt es immer mehr Bibliotheksangebote im WWW nur fuer wenige 
> zu entziffern? Muessen wir denn wirklich sofort jede neue Technologie 
> auf Teufel komm raus einsetzen, damit es auch moeglichst modern 
> zugeht, und immer mehr gucken in die (leere) Roehre resp. Mattscheibe?
> ...
> Ich faende es gut, wenn unsere muehsam aufgebauten WWW-Inhalte (und 
> um die geht es, nicht um die backgroundcolour und Konsorten) auch 
> ueber den Tag hinaus fuer moeglichst alle lesbar waeren. 
> ...
> Sehe ich zu schwarz?
> Dr. Stephan Fliedner   

Darf ich das mit einem Vergleich beantworten?
"Mein Grossvater hat den Rasen mit der Sense gemaeht, mein Vater hat 
es so getan, warum soll ich einen Rasenmaeher kaufen, der teuer ist, 
Laerm macht und im Endeffekt das gleiche bewirkt?"
Warum schimpfen alle ueber die Bibliotheken, die noch einen Urzeit-
Telnet-Opac und kein WWW-Interface haben?

Das ist die eine Seite der Sache.

Die andere Seite ist: Man muss natuerlich aufpassen, dass nicht ein 
Effekt eintritt wie bei dem, der erstmalig vor einem WinWord sitzt 
und in einen Brief an seinen Vermieter _ALLE_ verfuegbaren 
Schriftarten unterbringt.
Die "neuen" Technologien kommen sicher manchmal schneller, als einem 
lieb ist. Und sie werden auch manchmal etwas zu intensiv eingesetzt. 
Aber z.B. Frames haben auch ihr Gutes. Man kann mit ihnen z.B. ein 
uebersichtliches und begleitendes Inhaltsverzeichnis in einem Server 
erstellen, OHNE auf jeder einzelnen Seite des Servers denselben Text 
unterzubringen und warten zu muessen.
Ich denke, Herr Fliedner hat genau das gemeint, sinnvolles (!) 
Einsetzen der neuen Moeglichkeiten. 
Zu der Formulierung "ueber den Tag hinaus lesbar" faellt mir nur die 
Frage ein: Welches elektronische Medium hat Bestand? Ist nicht das 
Archivierungsbeduerfnis sowieso ueberholt?

Gruesse (Kalt, neblig, nass),
Michael Schaarwaechter

                 Michael.Schaarwaechter _at__ ub.uni-dortmund.de
                 Uni Dortmund, Library
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