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Re: Das Ende der CD-ROM-Aera beginnt



Herr Marloth schreibt:

> im Fruehjahr 1997 beginnt die Auslieferung der ersten
> DVD-ROM-Laufwerke (DVD = Digital Versatile Disc). Sie k÷nnen
> bis zu 17 GByte speichern, waehrend die CD-ROM nur 500 MB

um exakt zu sein: 660 MB

> Speicherkapazitaet hat. Durch gleichzeitig auf den Markt
> kommende Prozessoren, die mit 300 MHz getaktet sind (ihre
> Nachfolger mit 600 Mhz werden bereits entwickelt), wird sich die
> Arbeitsgeschwindigkeit der Laufwerke erhoehen. Zwangslaeufige

m.E. hat die Arbeitsgeschwindigkeit der Laufwerke nichts mit dem
Prozessortakt zu tun, der Prozessortakt bestimmt aber sehr wohl die
VERarbeitungsgeschwindigkeit der von der DVD gelesenen Daten. Ein
Laufwerk mit Geschindigkeit X behaelt diese Geschwindigkeit in einem
10 MHZ-Rechner wie einem 1000 MHz-Rechner bei.

> Folge ist, dass die Hardware und Software f³r CD-ROMs bald nicht
> mehr gepflegt wird, was automatisch deren Aus bedeutet. Auf
> DVD-Laufwerken lassen sich CD-ROMs nicht abspielen.

m.E. sind DVD-Laufwerke "abwaerts"-kompatibel, d.h. sie koennen sehr
wohl CD-ROMs lesen. Umgekehrt ist es nicht moeglich: also heutige
CD-Player koennen keine DVDs abspielen.

Diese Abwaertskompatibilitaet ist elementare Voraussetezung, um DVDs
ueberhaupt in den Home-Markt einbringen zu koennen: viele der im
Home-Bereich eingesetzten Rechner haben nur einen freien Schacht (der
derzeit mit einem CD-laufwerk bestueckt ist). Um also einen
DVD-Player einzubauen, muss das CD-Laufwerk entfernt werden. Was tun
die Benutzer dann mit ihren vielen CD-ROMs?

Dass es so schnell ein totals AUS der CD-ROM geben kann, bezweifele
ich. Was
passiert denn mit Einmal-CDs wie "Der Einheitsvertrag" oder all den
CD-Buchbeilagen, sollen die nachtraeglich in DVDs umkopiert werden? Wie
kommt man dann an "alte" Datenbestaende auf CDs heran, die nicht als
DVD verfuegbar sind. Wie wollen Bibliotheken ihre
Informationsversorgung, die ja auch "alte" CD-ROMs umfasst,
erfuellen?

> Nach Beseitigung der Kinderkrankheiten der neuen DVDs werden
> die kleineren Verlage und viele kleine bis mittelgrosse
> Bibliotheken ihren Betrieb umstellen muessen, wenn sie ueber-
> leben wollen. Ein Teil der Funktionen der Verlage wird zwangs-
> lõufig auf Softwarehaeuser uebergehen, und die Buchpreisbindung
> wird sich dann nicht mehr in der gegenwaertigen Form halten
> lassen.

Ob es die DVD ist oder das WWW, Bibliotheken muessen und werden sich
umstellen, das bedarf keiner Prophezeiung, sondern ist normaler
taeglicher Prozess.

> Um die damit verbundenen technischenProbleme in den Griff zu
> bekommen, wird an der TU Chemnitz der erste virtuelle Fach-
> bereich in Deutschlandab 1997/98 mit der Arbeit beginnen.
> Seine Absolventen werden z. T. die bisherigen konventionellen
> Bibliothekare abloesen (sagt man).

ich kanns mir nicht verkneifen (weil ich das Wort "virtuell" nicht
mehr hoeren kann):
hoffentlich ist das Wissen der Absolventen dann nicht nur virtuell,
sondern real. Heisst virtuell nicht auch "vorgegaukelt"?

..ist ganz menschlich als Spass gemeint !!

Viele Gruesse
Christian Heinisch



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