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Re: Serendipity



Lieber Herr Poerzgen,
nach dem "Hypertext Webster Interface" -
http://c.gp.cs.cmu.edu:5103/prog/webster -
ist serendipity "the gift of finding valuable or agreeable things not sought
for". Und genau dies erlebe ich fast taeglich im WWW: Ich suche und finde
viel "Gruscht", aber hin und wieder auch etwas Besseres, noch seltener etwas
wirklich Brauchbares, das ich mir dann aber auf bookmarks lege oder auch in
eine meiner beiden Seiten einfuege. - Den Ausdruck habe ich kennengelernt im
Zusammenhang mit den Vorteilen einer Freihand- versus Magazinaufstellung.
Dass man an einer Stelle in der Freihand "links und rechts" Buecher finden
mag, die man nicht kannte, die aber vielleicht sogar interessanter sind als
die urspruenglich gesuchten, ist ein Effekt, der mit den
Raum-Zeit-Gegebenheiten einer Bibliothek zu tun hat, sprich der
Dreidimensionalitaet von Raum, Regal, Buch und den in der Zeit sich
abspielenden Vorgaengen des Herantretens, Aussuchens, Blaetterns etc. Die
Frage ist nun, wie dieser Effekt unter den anderen Bedingungen des Internet
simuliert oder rekonstruiert werden kann und ob das WWW vielleicht andere
Moeglichkeiten bietet, die in einer Freihandaufstellung nicht denkbar sind,
weil dort hart die Dinge sich im Raume stossen. Und dann: Wie kann man mit
der Hypertextmethode einen Leser so fuehren, dass - auch - ein
Serendipity-Effekt zustandekommt, naemlich sinnvolle unerwartete Treffer?
Kernfrage.
Mit besten Gruessen
Karsten Wilkens
Universitaetsbibliothek Konstanz

>Liebe Kolleginnen und Kollegen,
>weder Woerterbuecher noch direkt greifbare Kollegen konnten mir bislang
>sagen, was Serendipity (auch:Serendipity-Effekte) im Zusammenhang mit dem
>WWW bedeutet. Wer kann's?
>Ich sage schon mal"Danke!".
>Rainer Poerzgen
>
>Rainer Poerzgen
>Universitaetsbibliothek / IVS
>D-21332 Lueneburg (Germany)
>
>Tel  +49 / (0)4131 / 714-404
>Fax  +49 / (0)4131 / 714-584
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