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Re: Fehler beim WEB-Einstieg



Peter Kuehnlein wrote:
> 
> At 09:40 18.08.1997 CET, you wrote:

Hm, ich wrotete nicht ;-)

> >  Web-Seiten sollten so gestaltet werden, dass sie auch eine Benutzerin
> >  mit einem 9600-Modem angenehm surfen kann.
> Ein klein wenig erinnert mich diese Diskussion an die Forderung "zurueck in
> die Steinzeit" (sorry, das war etwas provokant). Ohne jetzt irgendwelche
> Statistiken bemuehen zu wollen, wuerde ich doch vermuten, dass 9600er Modems
> mittlerweile doch eher selten anzutreffen sind. Die Masse der Nutzer, so
> meine Vermutung, wird mindestens 14.400er, haeufig sogar 28.800 oder
> schnellere Modems benutzen.

Dafuer wuerde ich meine Hand nicht ins Feuer legen.
Eher fuer folgendes: Die groessere Verbreitung von 
Online-Diensten bringt zahlreiche "Neulinge" in das
Internet. - Die beschaffen (natuerlich) jetzt neue
Modems. Das werden in der Regel 14.400er sein.
9.600er Modems, die einmal beschafft wurden, bleiben
haeufig solange in Betrieb, bis sie kaputtgehen.

> >Daraus lassen sich ein paar einfache Punkte ableiten:
> >    - Nicht zu viel Graphik verwenden.
> 
> Einer der grossen Vorteile des html-Formats ist es doch, im Layout-Bereich
> mehr Kreativitaet zu ermoeglichen. Eine geschickt gestaltete Webseite kann

HTML hat nichts mit Layout zu tun.
Durch das staendige Erweitern der Sprache kommen
jedoch immer mehr Elemente hinzu, die es ermoeglichen,
einfache Layout-Aufgaben mit HTML zu erledigen.
(Vergleiche eine Werbebroschuere mit der schlimmsten
WWW-Seite)

> durchaus die Lesbarkeit (und nicht zuletzt auch die Bereitschaft des
> Besuchers, diese zu lesen) erhoehen. Webseiten lassen sich auch nicht ohne
> weiteres mit Texten vergleichen, die auf Papier publiziert werden. Es
> handelt sich um ein voellig anderes Medium.
> Das Einbinden von Grafiken in Webseiten zu kritisieren, ist m.E. nicht
> zeitgemaess. Eine Bibliothek, die sich im Web praesentiert, hat sicher eine
> bestimmte Intention. Das Interesse des Besuchers soll geweckt werden. Fuer
> den OPAC ist ein aufwendiges grafisches Layout sicher nicht so wichtig, wie
> etwa fuer die Begruessungsseite.
> Der groesste Teil der potentiellen Besucher dieser Seite wuerde vermutlich
> ohne zu verharren sofort "weiterklicken", wenn sich ihm eine Art Bleiwueste
> praesentierte, also schwarzer Fliesstext auf grauem Hintergrund.
> 
> Farbige Buttons, Navigationsleisten und vieles mehr, was im grafischen
> Bereich anzusiedeln ist, koennen (!) sowohl die Lesbarkeit, als auch die
> Bedienbarkeit nicht nur EINER Webseite erhoehen, sondern die aller
> thematisch miteinander verknuepften Seiten des betr. Servers. Natuerlich ist
> dies alles kein "Muss".
> 
> Es ist nicht unmoeglich, schon mit einfachen Grafikanwendungen KOMPAKTE
> (i.B.a. Datenvolumen) Webseiten-Bestandteile zu kreieren (es gibt zudem
> zahlreiche Sammlungen von Kleinstgrafiken zu eben diesem Zweck).
> Es ist moeglich, unter Einbeziehung von Grafiken anspruchsvolle Seiten zu
> erstellen, deren gesamtes Datenvolumen nach wie vor eine Groesse nicht
> ueberschreitet, die es Nutzern mit langsamer Internetverbindung erschwert,
> auf sie zuzugreifen.

Grade den Kleinstgrafiken mangelt es haeufig an intuiti-
ver Erfassbarkeit (wieder das Beispiel HBZ, Bibliotheken
nach Ortsnamen: waere IMHO leichter zu begreifen, wenn
dort stuende: "TELNET [Grafik] Bibliothek xy")

Eigentlich bildet sich bei dieser Diskussion der
beruehmte Mittelweg heraus. Sicher sind Bleiwuesten
genau so schlecht, wie reine Grafikseiten (moeglichst
noch den Text in einer ausgefallenen Schriftart als
Grafik).
 
> Sicher hat sich im Mittel auch die Geschwindigkeit erhoeht, mit der jeder
> Einzelne auf das Internet und insbesondere auf's Web zugreifen kann. Noch
> vor wenigen Jahren waren Diskussionen ueber den Umfang eines Signatur-Files
> (in Newsgroups oder Diskussionslisten) an der Tagesordnung. Laengst regt
> sich niemand mehr darueber auf, dass mitunter die Signatur (Dienststelle,
> postalische Anschrift, Telefon, Fax, E-Mail, Zahnarztanschrift...) die
> Laenge der eigentlichen Mitteilung ueberschreitet :-))

Komm nach news://de.newusers.questions
oder: ich hab' mir solche Muehe gegeben, es in vier
Zeilen unterzubringen ;-)


Mit freundlichen Gruessen
Kai Skalweit (BI)

-- 
Technische Universitaet Berlin, Universitaetsbibliothek      (83/1004)
Abt. Bergbau und Werkstoffwissenschaften  * Telefon: +49 +30 314-22871
Ernst-Reuter-Platz 1, D-10587 Berlin * e-Mail: bergbau _at__ ub.tu-berlin.de
Das Wetter ist heute wieder warm, aber es koennte noch gewittern ;-)




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