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Re: AACR-Umfrage: Nachlese



Es ist schon richtig, dass ich mit Studium auch Studium meine und nicht nur
ein Universitätsstudium.
Die Behauptung: "All den KollegInnen  sprechen Sie
> aber ziemlich pauschal die Fachkenntnis ab wenn Sie das Meinungsbild so
> vehement und mit dieser Formulierung ablehnen." ist falsch.
1. kenne ich das Fachwissen von Absolventen seit jahrhzehnten recht gut.
2. habe ich das Meinungsbild nicht abgehlehnt, sondern halte es für höchst
interessant.
3. hat das Meinungsbild zunächst nichts mit Fachkenntnis zu tun,
auch wenn es im einzelnen natürlich auf Fachkenntnis beruht, weil es eine
statistische und keine fachlich begründete Größe ist.
Das Ergebnis könnte doch aus geradezu entgegengesetzten fachlichen
Beurteilungen entstanden sein.

Die Diskussion um den Widerspruch zwischen Wissen und Demokratie geht
bekanntlich auf die Griechen zurück und ist
erst durch Kant dahingehend geklärt worden, dass man anstelle einer
Despotie, Oligarchie oder Demokratie Recht und Gesetz stellte,
in deren Rahmen ein Volk seine Interessen durchsetezen darf.

Dass die Wissenschaft seit dem auch bei Regierungsenstscheidungen einen
immer größeren Einfluss hat, ist unübersehbar.
Das galt in Deutschland für Harnack (aber so weit scheinen die meisten wohl
gar nicht erst gelesen zu haben) als auch für den
Weinberg-Report (1963) in den USA, auch wenn damals ein amerikanischer
Bibliothekar eine öffentliche Bücherverbrennung
aus Protest dagegen vorgenommen hat.

Dass "wirkliches Wissen" nichts mit "Dünnpfiff" und auch nichts mit
"Ideologie" zu tun hat dürfte eigentlich klar sein.
Ebenso grober Unfung (und das kann man nicht anders bezeichnen) ist die
Behauptung: "Da stellen sich dann auch die Umstätters der
Atomindustrie hin ...". Was soll dieser Unsinn, in einer fachlichen
Diskussion? Seit wann bin ich in der Atomindustrie?

Geht es wirklich nicht etwas sachlicher und fachlicher?

MfG

Umstätter






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