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AW: 5. Sitzung des Standardisierungsausschusses am 27. November 2002



Hallo Inetbibler,

es wurde ja schon allerhand zu dem Thema "Umstieg auf internationale Formate
und Regelwerke (MARC21, AACR2)" gesagt und geschrieben. Dennoch wundert mich
die Aussage, dass in der Studie von Fr. Hoffmann die Frage der Qualität der
Regelwerke gänzlich ausgelassen und nur die finanzielle Machbarkeit im
Mittelpunkt stehen soll. Meiner Meinung nach wird eines der wichtigsten
Argumente gegen den Umstieg dadurch völlig ausser Acht gelassen. Was nutzt
die Erkenntnis, dass ein Umstieg finanziell zu bewerkstelligen ist, wenn
dadurch die Frage eines qualitativen Nutzens bzw. Mehrgewinns immer noch
nicht
geklärt ist?

Ich wünsche allen noch eine schöne Woche
Gruss

Oliver Weiner
Bibliothek der Kinderklinik
Schwanenweg 20
24105 Kiel

Tel.: 0431/597-1703
e-mail: o.weiner _at__ pediatrics.uni-kiel.de


-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: owner-inetbib _at__ ub.uni-dortmund.de
[mailto:owner-inetbib _at__ ub.uni-dortmund.de]Im Auftrag von Oehlschläger,
Susanne
Gesendet: Freitag, 29. November 2002 14:12
An: 'rak-list _at__ ddb.de'; INETBIB _at__ ub.uni-dortmund.de
Betreff: 5. Sitzung des Standardisierungsausschusses am 27. November
2002


Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,


am 27. November 2002 hat die 5. Sitzung des Standardisierungsausschusses
stattgefunden, ueber die die Arbeitsstelle fuer Standardisierung Sie heute
informieren moechte.

Das Protokoll der 4. Sitzung vom 5. Juni 2002 wurde verabschiedet und steht
der Oeffentlichkeit in Kuerze auf der Homepage Der Deutschen Bibliothek
unter http://www.ddb.de/professionell/afs_prot.htm zur Verfuegung.

Der Standardisierungsausschuss hatte nach einem Beschluss in seiner letzten
Sitzung die Deutsche Forschungsgemeinschaft auf die Bedeutung der
Austauschbarkeit von Katalogisaten fuer Handschriften und andere Materialien
hingewiesen. Die DFG sieht die Interessen der Wissenschaftler und die der
Bibliothekare als zu heterogen an, um eine entsprechende Arbeitsgruppe
einzurichten.

Ebenfalls in der letzten Sitzung wurde beschlossen, zwei Vertreter der
öffentlichen Bibliotheken als ständige Gäste zu den Sitzungen des
Standardisierungsausschusses einzuladen. Der DBV hat in der Zwischenzeit
Herrn Nolte, StB Essen, als Vertreter der Sektion 1 benannt, die Benennung
eines zweiten ständigen Gastes durch den DBV steht noch aus.

Wie bereits an anderer Stelle berichtet, wurde fuer das Projekt "Umstieg auf
internationale Formate und Regelwerke (MARC21, AACR2)" mit Frau Luise
Hoffmann eine kompetente Kollegin zur Projektkoordination und -bearbeitung
gefunden. Frau Hoffmann, die am 12. November ihre Arbeit aufgenommen hat,
konnte dem Standardisierungsausschuss in seiner Sitzung die ersten konkreten
Plaene zum Verlauf des Projektes vorstellen. Die Vertreterin der DFG zeigte
sich von dem umfassenden Projektplan beeindruckt.
Frau Hoffmann betonte, dass es in der ergebnisoffenen Studie nicht darum
geht, die Qualitaet der Regelwerke und der Formate zu vergleichen, sondern
die Rahmenbedingungen fuer einen Umstieg zu untersuchen. Hierzu werden
verschiedene Szenarien entworfen und entsprechende Kostenberechnungen
angestellt werden, so dass die Kosten fuer einen Umstieg, aber auch die zu
erwartenden Kosten eines Nichtumstiegs als Entscheidungsgrundlage zur
Verfuegung stehen werden.
Noch vor Weihnachten werden Verbuende und Bibliotheken einen Fragebogen
erhalten. Auch die verschiedenen Expertengruppen und weitere Experten werden
in die Untersuchungen miteinbezogen.

Dem Standardisierungsausschuss waren mehrere Antraege auf Aufhebung bzw.
Modifizierung des Grundsatzbeschlusses vom 6. Dezember 2001 zugegangen, die
alle behandelt wurden, obwohl sie zum Teil sehr kurzfristig eingetroffen
waren.
Nach ausgiebiger Diskussion wurden bis auf die wortgleichen Antraege des GBV
und der BSB, alle uebrigen Antraege abgelehnt. Die Antragsteller werden
entsprechend benachrichtigt.
Der Standardisierungsausschuss hat entschieden, seinen Beschluss vom 6.
Dezember 2001 zu modifizieren und den Satz "Die Weiterentwicklung der RAK
sollte in diesem Zusammenhang nur noch unter unabdingbar notwendigen und
internationalen Entwicklungen nicht zuwiderlaufenden Modifikationen verfolgt
und spaetestens zum Jahresende 2003 eingestellt werden" zu ersetzen durch
den Absatz: "Die Weiterentwicklung der RAK soll unverzueglich wieder
aufgenommen und bis zum Abschluss der Studie in Angleichung an
internationale Regelwerke fortgesetzt werden. Die dabei erzielten Ergebnisse
sind bei der endgueltigen Entscheidung ueber das weitere Vorgehen zu
beruecksichtigen."

Der Standardisierungsausschuss hat mehrheitlich die Einschaetzung Der
Deutschen Bibliothek zu den RAK2-Entwuerfen geteilt und eine
Weiterentwicklung der RAK2 abgelehnt, die zeitgleich zu der angelaufenen
Studie nicht zu leisten gewesen waere. Stattdessen hat er - nicht zuletzt
mit Blick auf den verzoegerten Start des DFG-Projektes - die zeitliche
Beschraenkung der Arbeit an den RAK bis Ende 2003 aufgehoben.

Der bereits in der letzten Sitzung verabschiedete Projektplan
Weiterentwicklung der RAK behaelt seine Gueltigkeit. Der
Standardisierungsausschuss hat betont, dass die Studie oberste Prioritaet
hat.

Zu dem Thema Revision der RAK-Musik 97 erwartet der
Standardisierungsausschuss eine beschlussfaehige Vorlage zu seiner naechsten
Sitzung. Er stimmt dem Antrag von Frau Rommel zu, "der
Standardisierungsausschuss moege sich des zu erarbeitenden neuen Entwurfs
der RAK-Musik annehmen ... Er wolle dafuer Sorge tragen, dass Loesungen fuer
die strittigen Punkte unter Beachtung der Grundregeln sowie internationaler
Standards im Interesse aller betroffenen Bibliotheken ... Eingang finden."
Sowohl der Standardisierungsausschuss als auch die Arbeitsstelle fuer
Standardisierung sehen in dem Antrag von Frau Rommel eine Bestätigung ihrer
eigenen Ziele.

Der Antrag von HeBIS, eine neue, staendige Expertengruppe Online-Ressourcen
einzurichten, wurde angenommen. Der Standardisierungsausschuss dankt der
bisherigen Zeitweiligen Expertengruppe Elektronische Ressourcen fuer die
geleistete Arbeit.

Die naechste Sitzung des Standardisierungsausschusses findet am 4. Juni 2003
statt.


Mit freundlichen Gruessen
Susanne Oehlschlaeger

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Susanne Oehlschlaeger
Die Deutsche Bibliothek
Deutsche Bibliothek Frankfurt am Main
Arbeitsstelle fuer Standardisierung
Adickesallee 1
D-60322 Frankfurt am Main
Telefon: +49-69-1525-1063
Telefax: +49-69-1525-1010
mailto:oehlschlaeger _at__ dbf.ddb.de
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