Re: Wie effizient sind Diskussionslisten?

["Heinrich C. Kuhn" <hck _at__ lrz.uni-muenchen.de>]

Liebe Liste, lieber Herr Heinisch,

   Thesen wie die auf die hier geantwortet wird scheinen
mir häufig erfreulich, da zum Nachdenken anregend.

    In diesem Falle allerdings scheinen mir ein paar
problematische Kakulationen und anderes Problematisches
drin:

1.    Die Annahme, dass alle die bei Inetbib subskribiert
      sind alle Mails an Inetbib lesen. Ich selber lese
      nur die, die mir nach dem Subject für mich potentiell
      interessant sind, den Rest lösche ich ungelesen.
2.    Die Annahme, dass die Antworten auf eine Frage nur
      für die fragestellende Person interessant seien.
      Nehme schon wieder mich selber als Gegenbeispiel:
      Gelegentlich unterrichte ich Kurse bei denen auch
      die Anzahl der WWW-Dokumente und Folgerungen daraus
      behandelt werden; Informationen zu neuen Zahlen und
      Dokumenten dazu sind daher auch für mich von Inter-
      esse.
3.    Die Annahme, dass 10% der Inetbib-Subskribierenden
      die genanten Links ansteuern, dabei aber keinen
      hinreichenden Grund dafür haben.
4.    Die Annahme dass man 5 Minuten für's Angucken eines
      Dokuments brauche für dessen Angucken man keinen
      hinreichenden Grund habe.

Daher: Bin von der Heinisch-These nicht überzeugt - ohne
dabei jedoch die Gegenthese ("Nur Mails die für die eigene
Arbeit relevant sind werden gelesen, und nur ebensolche
Links werden angesteuert") vertreten zu wollen.

Mit freundlichen Grüßen aus München (immer noch kalt,
zunnehmend trüb, der angekündigte Schnee fehlt bislang)

Heinrich C. Kuhn

+---------------------------------------------------------
|    Dr. Heinrich C. Kuhn
|    Seminar fuer Geistesgeschichte der Renaissance
|    Ludwig-Maximilians-Universitaet Muenchen
|    D-80539 Muenchen / Ludwigstr. 31/IV
|    T.: +49-89-2180 2018, F.: +49-89-2180 2907
|    inst. URL: http://www.phil-hum-ren.uni-muenchen.de/
+---------------------------------------------------------