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Re: AW: Ein einziges Eingabefeld



On 12 May 03, at 12:14, Rohde Bernd wrote:

> Was spricht dann eigentlich gegen das eine
> OPAC-Eingabefeld, dass von der grundlegenden Benutzung her wie das eine
> Eingabefeld von Googel her verwendet werden kann, unter dem einzelnen Benutzer
> sich relativ einfach intuitiv erschliessenden Besonderheiten?
> 
Es ist, wie schon angedeutet, die Neigung alles Lebendigen (nicht nur des 
Menschen) sich die Dinge moeglichst einfach zu machen. Wenn das allerdings, wie 
in Ihrem Fall, so weit geht, dass Sie auf meine wichtigsten Punkte gar nicht 
eingehen, sondern den Ihren schlicht wiederholen, dann wird die Unterhaltung 
etwas schwierig.
Aber nochmal: Nutzer sieht eine Eingabezeile, die ihn entfernt an Google erinnert.
Schon denkt er - nein: er denkt nicht, sondern uebertraegt unreflektiert seine
Erfahrung (in der es das eine oder andere Erfolgserlebnis gab!) auf diese neue
Situation und denkt (nein denkt nicht, sondern verhaelt sich so, als haette er 
gedacht) "Aha, auch sowas wie ne Suchmaschine." Und genau das ist der Punkt, er 
soll durch ein ganz anderes Erscheinungsbild von dem verhaengnisvollen 
Kurzschluss ferngehalten werden und moeglichst dann anfangen, wirklich zu denken. 
Noch schlimmer ist, wenn er dann wirklich, trotz des falschen Schlusses, ein
(wenn auch nur vermeintliches) Erfolgserlebnis hat. Dann wird er boese, wenn er 
irgendwie merkt, dass bei Katalogen doch wohl nicht alles so ist, wie bei 
Suchmaschinen. Und sieht ueberhaupt nicht ein, warum das wohl so sein sollte, und 
alle unserer Erklaerungen sind immer viel laenger als seine Geduld. Das nuetzt 
weder ihm selber noch uns. Das muss von vornherein vermieden werden, und das geht 
nur durch ein konsequent eigenes, selbstbewusstes, nicht nachaeffendes, der Sache 
angemessenes Erscheinungsbild. Der unausgesprochene, unbewusste Fehlschluss "na 
das kenn ich doch" kann nur so vielleicht vermieden werden.

MfG B.E.


Bernhard Eversberg
Universitaetsbibliothek, Postf. 3329, 
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