Re: Anfrage "Redaktion Buch und Bibliothek"

[Michael Flascha <flascha _at__ dza.de>]

Liebe Inetbibler,

Die Anfrage von Frau  Dr. Haike Wirrmann zum Thema finde ich hoch interessant und
ich möcht mich ihrem Informationsbedürfnis anschließen.

Zunächst wäre sicherlich zu definieren, was mit Intranet in Bibliotheken gemeint
ist: Sicher nicht nur lokale HTML-Seiten, die nur den Mitarbeitern des Hauses bzw.
den Bibliotheksbesuchern offen stehen, über das Internet aber nicht zugänglich sind.
Sicherlich ist ein Intranet auch mehr als nur ein TCP/IP gestütztes LAN über das
mittlerweile viele Bibliotheken verfügen oder das Arbeiten mit einem lokalen
Mailserver.

Wir, als IuD-Abteilung mit eingebauter wissenschaftlicher Spezialbibliothek,
beschäftigen uns mit der Möglichkeit der Einführung einer Intranet-basierten
Organisationssoftware, die sich nicht nur zur Unterstützung der klassischen
bibliothekarischen Arbeitsgänge eignet, sondern darüber hinaus ermöglicht,
Erhebungen im Bereich der Fachdokumentation durchzuführen, aber auch im Rahmen von
vernetzten Forschungsprojekten und Publikationsvorhaben unseres Instituts einsetzbar
wäre.

In der Diskussion sind drei Softwarepakete, die alle ihr Für und Wider haben:
Lotus Notes (plattformunabhängig, programmierbar, aber ohne vorgegebene Modelle
vermutlich hoher Entwicklungsaufwand)
GroupWise (relativ kostengünstig und administrationsfreundlich, soweit auf eine
Infrastruktur vorhandener Novell-Server aufgesetzt werde kann)
M$ Exchange Server (gute MS-Office Integration, benutzerfreundliche Interfaces, aber
nicht ganz billig, da für den Exchange-Server ein hoher Aufwand, Festlegung auf
proprietäre Microsoft-Standards)

Wir suchen nun zunächst für den engeren Bereich einer eher kleinen Spezialbibliothek
und der darauf aufsetzenden Online-Datenbank Referenzimplementation auf der Basis
dieser oder anderer Software. Es geht uns um Modelle im Bereich der Bibliothek, die
sich in ein umfassenderes Konzept einer Fachinformationsabteilung bzw. eines
wissenschaftlichen Instituts einbinden lassen bzw. sich dahin gehend ausbauen
lassen.

Es wäre schön, wenn sich Institutionen, die auf diesem GebietErfahrung haben,
melden, um dieses Thema (eventuell auch außerhalb der Inetbib, wenn es sich hier um
ein Spezialinteresse handelt) zu vertiefen.

Vielen Dank im voraus.


--
Michael Flascha
Dipl.-Sozialwissenschaftler

DZA Deutsches Zentrum für Altersfragen
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