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Stellungname zu REMUS



Die unten beworbene Internetseite berechtigt zu den schoensten
Hoffnungen - wie so viele andere auch, die in Ankuendigungen schwelgen.

Leider noch eine vollstaendige Baustelle ist der fuer das Publikum
meines Erachtens wichtigste Bereich "Grundwissen Urheberrecht". (Dies
gilt auch fuer die "Faelle", die bis Ende Jan. 2002 geloest werden
sollen!). 

Unter "Aktuelles" finden sich 2 Entscheidungen aus JurPC, 1 Auszug aus
einem Datenschutzbericht und ein Hinweis auf den WIP-Day.

Dass sich unter "Bibliothek" auch die Linksammlung verbirgt, ist nicht
sehr guenstig.

Diese Linksammlung ist unbefriedigend. Den besten Einstieg fuer
Nichtjuristen bietet dagegen die DVB:

http://www.uni-duesseldorf.de/ulb/jur_urheberrecht.html

Es spricht wohl fuer sich, dass diese herausragende Quelle in der
Zusammenstellung fehlt. Die Seiten des jur. Internetprojekts
Saarbruecken erscheinen dagegen um so haeufiger (wobei es, nebenbei
bemerkt, doch wohl nicht angeht, dass man auf ihnen zwar einen Link zum
Urheberrecht in Georgien, aber keine Links zu den Urheberrechtsgesetzen
von Oesterreich und der Schweiz findet!).

Die ausgezeichnete Urteilssuchmaschine http://www.metalaw.de ist nicht
verlinkt (auch nicht auf den Saarbruecker Urheberrechtsseiten).

Unter den "Webdokumenten" stammen die meisten von 1998 - nicht ganz
taufrisch, wuerde ich meinen.

Die Literaturliste ist - gelinde gesagt - verbesserungsfaehig. Bei der
einfuehrenden Literatur vermisse ich Preisangaben und das Buch von K. E.
Wenzel sowie bei der speziellen Literatur die grossen Kommentare. Diese
Literatur sollte nicht nur von den Juristen zur Kenntnis genommen
werden, da angesichts der Bedeutung des Urheberrechts auch
Nicht-Juristen sich zunehmend damit beschaeftigen muessen. Diese vom
rechtswiss. Fachdiskurs fernhalten zu wollen, scheint mir absolut
verfehlt.

Nach einer so langen Planungszeit (seit 1998) lautet mein Urteil
angesichts des Datenbestands, mit dem sich REMUS nun praesentiert: mehr
als duerftig!

Dr. Klaus Graf
VL Museumsrecht mit Rubrik UrhR
http://www.uni-koblenz.de/~graf/museumr.htm


Markus Junker wrote:
> 
> Liebe Mitglieder der Mailing-Liste URECHT,
> 
> hier eine Pressemitteilung zu dem Projekt remus am Institut fuer
> Rechtsinformatik an der Universitaet des Saarlandes. Gegenstand ist die
> Klaerung urheberrechtlicher Probleme beim Einsatz von Multimedia und
> Internet in Hochschulen. Gefoerdert wird das Projekt durch den Deutschen
> Bildungsserver.
> 
> Die Web-Site von remus ist bereits seit genau einem Monat online, naemlich
> seit dem 18.04.2001. Die erste Homepage des Deutschen Bildungsservers
> datiert uebrigens vom 18.04.1996 (siehe im Archiv unter
> http://www.bildungsserver.de/home1.htm).
> 
> Genaueres im folgenden Text und natuerlich auf der Web-Site:
> http://remus.jura.uni-sb.de/
> 
> ===
> 
> Universitaet des Saarlandes - Pressemitteilung Nr. 99 vom 18.05.2001
> 
> WWW-Angebot zu Rechtsfragen von Internet und Multimedia:
> remus ist online
> 
> Das Internet-Angebot ?remus  Rechtsfragen von Multimedia und Internet in
> Schule und Hochschule? ist online: http://remus.jura.uni-sb.de/.
> 
> remus ermöglicht es Interessierten, sich schnell, aktuell und effektiv über
> urheberrechtliche Fragen rund um die neuen Medien zu informieren und
> auszutauschen. Im einzelnen bietet remus
> - einen Leitfaden zu urheberrechtlichen Problemen,
> - typische Fälle aus der Praxis mit rechtlichen Erläuterungen,
> - ausgewählte Literatur und Links zu weiterführenden Fragen,
> - einen kostenlosen elektronischen Newsletter mit Neuigkeiten rund um die
> remus-Themen
> - sowie fachkundig moderierte Diskussionsforen.
> 
> Mit remus legt das Institut für Rechtsinformatik (IFRI) der Universität des
> Saarlandes in Zusammenarbeit mit Deutschen Bildungsserver den Grundstein
> für ein zentrales Informationssystem im Internet zu rechtlichen Problemen,
> die beim Einsatz von Multimedia und Internet in Bildungseinrichtungen
> auftreten. Gegenstand sind zunächst urheberrechtliche Rechtsfragen. Danach
> soll das Angebot von remus auch auf andere rechtliche Fragen wie
> beispielsweise zum Datenschutz erweitert werden.
> 
> In einer ersten Projektphase in den Jahren 1998 und 1999 hatte das IFRI
> unter der Leitung von Prof. Dr. Maximilian Herberger bereits einen Prototyp
> entwickelt. Dieser wird nun zu einem umfassenden Informationsangebot
> ausgebaut. Mit finanzieller Unterstützung des Deutschen Bildungsservers
> vervollständigen die Fachleute des Instituts für Rechtsinformatik remus bis
> zum kommenden Januar. Erreichen soll diese Informationsplattform alle
> Verantwortlichen in den Bildungseinrichtungen.
> 
> Die Nutzerinnen und Nutzer von remus sind eingeladen, ihre Anliegen sowie
> zusätzliche Themenvorschläge einzureichen. Diese werden bei der
> Weiterentwicklung von remus einbezogen.
> 
> Ansprechpartner remus:
> Prof. Dr. Maximilian Herberger, Universität des Saarlandes, Lehrstuhl für
> Bürgerliches Recht, Rechtstheorie und Rechtsinformatik, Postfach 151150,
> 66041 Saarbrücken, Tel.: (0681) 302-3105, Fax: (0681) 302-4469, E-Mail:
> rechtsinformatik _at__ jura.uni-sb.de, WWW: http://rechtsinformatik.jura.uni-sb.de/.
> 
> Ansprechpartnerin beim Deutschen Bildungsserver:
> Tamara Massar, Deutsches Institut für Internationale pädagogische Forschung
> (DIPF), DBS-Geschäftsstelle, Schloßstr. 29, 60486 Frankfurt/Main, Tel.:
> (069) 24708-326, Fax: (069) 24708-328, E-Mail: massar _at__ dipf.de, WWW:
> http://www.bildungsserver.de/.
>



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