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Re: Gelesen? "Milliardengrab Uni-bibliothek"



Hallo,
in unserer Fachrichtung gab es jahrelang Diskussionen, wie mit
Diplomarbeiten umzugehen sei. Wir handhaben es nun seit vielen Jahren
folgendermaßen - pragmatisch - und ohne jegliche Probleme:

- Diplomarbeiten sind online katalogisiert 

Begründung: 
- damit werden sie recherchierbar und benutzbar; 
- die manchmal wirklich jahrelang Arbeit, die in ihnen steckt, wird der
Öffentlichkeit zugänglich und durch sie verwertbar, was nicht zuletzt die
Autorinnen und Autoren stets freut; 
- oft ist eine Diplomarbeit mit die - ohne zu übertreiben: auf Jahrzehnte
hin - einzige Informationsquelle/Abhandlung zu einem bestimmten Thema,
gerade bei regionalem Bezug;
- die Gefahr, daß jemand die Arbeit unbemerkt "abkupfert", wird gerade
durch die damit hergestellte Öffentlichkeit stark gemindert

- Diplomarbeiten können eingesehen, kopiert und auch ausgeliehen werden

Begründung: sobald man die Arbeit überhaupt zugänglich macht, z.B. zur
Lesesaalnutzung, kann man sie auch gleich "richtig" ausleihen. Alles andere
stößt beim Benutzer auf völliges Unverständnis.

Ich denke, dass wir mit dieser Regelung nicht gegen das Veröffentlichungs-,
Verbreitungs-, Vervielfältigungs- oder kommerzielles Verwertungsrecht
verstoßen.

Nein, ein kleines Problem gibt es ab und an doch: fällt eine Arbeit mäßig
aus, so fürchtet mancher Betreuer um seinen eigenen guten Ruf. Manchmal
wird dann überlegt, ob die öffentliche Zugänglichkeit der Diplomarbeiten
nicht noch einmal überdacht werden sollte ...

Viele Grüße
Thomas Fläschner




At 13:37 04.12.01 +0100, you wrote:
>Wenn ich das recht im Gedaechtnis habe, koennen wir in den Bibliotheken
>Diplom- und Magisterarbeiten gar nicht ohne weiteres in den Bestand
>integrieren.
>
>Da diese Arbeiten rechtlich nicht als publiziert gelten, hat der
>Verfasser kein Urheberrecht und jeder kann den Text "abkupfern".
>Wir stellen Magister- oder Diplomarbeiten nur im Ausnahmefall ein und
>wenn der Verfasser - nach Hinweis auf o.g. Rechtslage - seine
>ausdrueckliche Zustimmung gegeben hat.
>
>Viele Gruesse,
>Bernd Wirth
>
>Brigitte Aust schrieb:
>
>> "Milliardengrab Unibibliothek"
>> Am 27.Nov. gingen Meldungen mit diesem oder ähnlichen
>> Schlagzeilen durch die Presse.
>> Ursprung war eine Untersuchung der Unternehmensberatung
>> Mummert + Partner:
>> http://www.presseportal.de/story.htx?nr=303802
>> Auch im Handelsblatt war ein Artikel.
>> http://www.handelsblatt.com
>> Bei Archiv 'Diplomarbeiten' eingeben.
>> Gruß
>> B. Aust
>>
>> Brigitte Aust
>> -Hochschulbibliothek-    Tel.: 0211/4351-556
>> FH Duesseldorf           Fax.: 0211/4351-559
>> Georg-Glock-Str. 15      E-Mail: br
>> igitte.aust _at__ fh-duesseldorf.de
>> D-40474 Duesseldorf
>
>--
>Bernhard Wirth
>Stadt- und Universitaetsbibliothek, Abteilung Frankfurt / Rara
>Bockenheimer Landstrasse 134 - 138
>D -  60325  Frankfurt am Main
>
>Tel. 069/212-39248 (Mo-Fr)
>Fax. 069/212-37398
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