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Re: : RAK-AACR2 - nur kurz



Lieber Herr Eversberg, liebe Liste,

> Das Permutieren ja, das Generieren sinnvoller Ketten natuerlich nicht.
> Die Diskussion um die Vorteile/Nachteile von prae- bzw. post-koordinierten
> Indexbegriffen kann hier nicht wieder aufgerollt werden, schliesslich gehoert es
> gar nicht zum Thema. Doch war diese Diskussion eigentlich schon zu Zeiten der
> RSWK-Erschaffung weit genug gediehen gewesen, um die Bedeutung der aufwendigen
> (ja, so darf man das wieder schreiben) Kettenbildung zu relativieren.
> M.a.W.: oft koennte es besser sein, noch 5 Einzelschlagwoerter beizufuegen als
> eine weitere Kette, in der 4 Wörter mit der ersten Kette uebereinstimmen...

Wenn man sich die Entwicklung der RSWK von der 1. Auflage bis heute
anschaut, stellt man fest, dass das Regelwerk sich stark transformiert
hat: Die Anfaenge starteten mit komplexen Regeln zur dokumentbezogenen
Kettenbildung und damit einhergehenden zwingenden und verbotenen
Permutationen, das ist nach meinem Eindruck inzwischen entschlackt
und liberalisiert. Gleichzeitig wird Ansetzungsregeln und ueberhaupt
dem Umgang mit der zugrundeliegenden Normdatei groesseres Gewicht
(und mehr Raum) eingerauemt. Inwieweit allerdings das Verhalten der
Anwender sich mit dem Regelwerk oder seiner Intention gewandelt
hat, kann ich nicht beurteilen.

Fuer mich stellt sich diese Entwicklung also logisch zwingend und
zeitgemaess dar und darin sehe ich auch einen starken Grund in
der "Modernitaet" der RAK gegenueber den PI: In letzteren gab
es wenig Ansetzungsregeln und viele Vorschriften zur "Ordnung der
Titel", bei den RAK hat sich das Verhaeltnis umgekehrt (wenn man
es mit Wohlwollen betrachtet).

Persoenlich wuerde ich allerdings davor zurueckschrecken, eines
der Regelwerke als "zeitgemaess genug" zu beurteilen :-)

viele Gruesse
Thomas Berger


Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.