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Bericht ueber die 7. Sitzung des Standardisierungsausschusses: Te il II



Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,

zu Ihrer Information anbei der 2. Teil eines Berichtes ueber die 7. Sitzung
des Standardisierungsausschusses:

Projekt DDC deutsch
Das Projekt DDC deutsch verfuegt seit Juli 2003 ueber eine eigene Domain
www.ddc-deutsch.de <www.ddc-deutsch.de>  und zeigt dort nicht nur
Informationen zum Projekt und Links zu anderen mit der Dewey Decimal
Classification (DDC) in Verbindung stehenden Institutionen und Aktivitaeten,
sondern auch die drei obersten Ebenen der DDC 22 auf Deutsch. Sie sind zur
allgemeinen Nutzung von OCLC frei gegeben worden und stehen auch in einer
Druckausgabe zur Verfuegung. 

Bibliothekskongress 2004 in Leipzig
Die Arbeitsstelle fuer Standardisierung hat bei der Programmkommission fuer
den 2. Leipziger Kongress fuer Information und Bibliothek "INFORMATION MACHT
BILDUNG" in Abstimmung  mit dem Vorsitzenden, Herrn Dugall, eine
Veranstaltung des Standardisierungsausschusses eingereicht. Diese
Veranstaltung findet am 24. Maerz 2004 von 14:00 bis 17:00 Uhr statt.


Angleichung von RAK-WB und RSWK

Auf der gemeinsamen Sitzung der Expertengruppen Formalerschliessung, PND und
RSWK/SWD am 5. November 2003 zu Moeglichkeiten der Angleichung der
Ansetzungsregeln fuer Personennamen nach RAK und RSWK wurden - basierend auf
den Arbeitsergebnissen der vorangegangenen Arbeitsgruppentreffen sowie auf
aus der Expertengruppe Formalerschliessung vorgelegten Entwuerfen - fuer die
gravierendsten Unterschiede in den Ansetzungsregeln nach RAK-WB und RSWK
Loesungswege diskutiert und beschlossen. Es gibt Festlegungen in der Sache,
auf deren Grundlage ein kleines Redaktionsteam die Regelfassungen zur
Abstimmung durch die Expertengruppen am 12. Mai 2004 vorbereiten wird.
Der Standardisierungsausschuss hat die Vorgehensweise zustimmend zur
Kenntnis genommen.


DFG-Projekt Umstieg auf internationale Formate und Regelwerke (MARC21,
AACR2)

Teilprojekt Wirtschaftlichkeitsuntersuchung
Vertreter der Firma Kienbaum haben in der Sitzung des
Standardisierungsausschusses das Rechenmodell fuer die
Wirtschaftlichkeitsbetrachtung im Rahmen des Projektes Umstieg vorgestellt,
die Bestandteil des Antrages an die DFG war. Unter Einbeziehung der
Ergebnisse eines Workshops zum Thema Prozesse mit Vertretern der Sektionen
des DBV, der Verbuende und der nicht im DBV organisierten
Spezialbibliotheken, von Interviews mit 15 repraesentativen Vertretern der
einzelnen Bibliothekstypen und der Verbuende sowie umfangreichem
statistischem Material (DBS, Jahresberichte der Verbuende etc.) hat Kienbaum
die Kosten fuer die verschiedenen Migrationsmodelle errechnet. In einem
zweiten Workshop mit demselben Teilnehmerkreis wurde der qualitative Nutzen
eines Umstiegs ermittelt. In der Gesamtsicht ist festzustellen, dass die
Kosten der Beibehaltung des Status quo ueber den angenommenen Zeitraum eines
Umstiegs innerhalb von 15 Jahren unwesentlich niedriger sind als die fuer
einen Umstieg auf AACR2 und MARC21.  Dabei sind die Kosten fuer eine bei
einem Nichtumstieg dringend notwendige Ueberarbeitung der RAK
unberuecksichtigt geblieben. 

Benutzerbefragung
Eine hohe Prioritaet im Gesamtprojekt hat die Untersuchung der Auswirkungen
eines Umstiegs auf den OPAC und den Benutzer. Zur Ermittlung der
Suchstrategie wurde ein Fragebogen entworfen und zunaechst in DBF getestet.
Da die Literaturrecherche im Internet moeglicherweise das Suchverhalten in
einem Bibliothekskatalog beeinflusst, wird zusaetzlich die Suchstrategie im
Internet erfragt. Nach mehreren Testlaeufen sind Kritik und Anmerkungen der
Benutzer eingebracht worden. Im letzten Durchgang konnte der Fragebogen ohne
Verstaendnisschwierigkeiten von den Benutzern alleine ausgefuellt werden.
Vorschlaege und Anregungen aus der letzten Beiratssitzung sind uebernommen
worden. Die Frageboegen sind Anfang November 2003 verschickt worden und
sollten bis Ende des Monats ausgefuellt werden. Anfang Dezember wurde mit
der Auswertung begonnen. 

Zukunftsfaehigkeit der Zielsysteme
Im DFG-Antrag ist vorgesehen, die Zukunftsfaehigkeit und Stabilitaet der
Zielsysteme mithilfe eines amerikanischen Library Consultants untersuchen zu
lassen. Zusammen mit der Firma Stillwater wurde ein Fragenkatalog
entwickelt, der mit amerikanischen Experten in Form von Interviews
bearbeitet werden soll. Die Projektbearbeiterin, Luise Hoffmann, berichtet
ueber einige Ergebnisse ihrer Besuche bei der Library of Congress und OCLC
sowie zwei oeffentlichen Bibliotheken. Fuer Ende Januar 2004 ist die
Fortsetzung der Befragung bei wissenschaftlichen Bibliotheken in den USA
geplant.


Virtual International Authority File

Am Rande der IFLA-Konferenz haben die Library of Congress, OCLC und Die
Deutsche Bibliothek die Kooperationsvereinbarung fuer ein gemeinsames
Projekt zum Aufbau eines "Virtuellen Internationalen Authority File" (VIAF)
unterzeichnet. In dem Projekt sollen die Personennamen des Library of
Congress Name Authority File (LCNAF) sowie der deutschen Personennamendatei
(PND) anhand der damit jeweils verbundenen Titeldaten der Library of
Congress, Der Deutschen Bibliothek und des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
abgeglichen und in einem Virtuellen Internationalen Authority File dauerhaft
miteinander verbunden werden. Hierbei soll nicht auf gemeinsame
Ansetzungsformen hingearbeitet werden, sondern - unabhaengig von der fuer
Katalogisierung oder Recherche gewaehlten Namensform - ueber eine
Zusammenfuehrung der unterschiedlichen Ansetzungsformen sowie der jeweiligen
Normdatennummern in einer gemeinsamen Datei ein "Crosswalk"  zwischen den
Normdateien hergestellt und eine gemeinsame Nutzung ermoeglicht werden. 
In der Sitzung wurde das Projekt vorgestellt.

Termin der naechsten Sitzung
Die 8. Sitzung des Standardisierungsausschusses findet am 26. Mai 2004
statt.

Mit freundlichen Gruessen
i.A. Gudrun Henze

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Gudrun Henze
Die Deutsche Bibliothek
Deutsche Bibliothek Frankfurt am Main
Arbeitsstelle fuer Standardisierung
Adickesallee 1
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