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Re: open source Kataloge



At 00:30 18.02.2004 +0100, Antonius Gusik wrote:

Sicher wünschte ich mir an einigen Stellen noch Verbesserungen. Aber
glauben Sie, dass die erzielt würden, wenn noch mehr Anwender am
Allegro-Kernsystem herumbastelten?

Mal ganz allgemein: Warum ist der Zu-viele-Köche-verderben-den-Brei-Mythos bei vielen eigentlich so stark verankert? In der Software-Entwicklung geht das heute doch oft an der Realität vorbei.

An erfolgreichen Beispielen mangelt es nicht:
Projekte wie der Neuaufbau eines kompletten Betriebssystems (vgl.
Linux-Kernel) oder auch professionelle Anwendersoftware (OpenOffice oder
Mozilla) werden von einer nun wahrlich nicht geringen Anzahl von
Programmierern in jeder Form vorangetrieben, und das schon lange nicht mehr
nur von irgendwelchen Geeks sondern in zunehmendem Maße auch von
Industrieflaggschiffen (etwa IBM in Teilen).

Dass die Qualität und allgemeine Akzeptanz besagter Beispiele nun an der
hohen Anzahl ihrer Projektbeteiligten leiden würden, kann niemand ernstlich
behaupten... und dass allein in Nord-Amerika über 1,1 Mio. allein
professionelle Entwickler an Freier oder auch Open-Source-Software
beteiligt sind, ohne in Chaos zu versinken, ist doch nicht das schlechteste
Zeichen.
Bei Bibliothekssystemen hapert es wohl vor allem an der vglw. sehr kleinen
Klientel: kein WWW ohne Browser, andererseits aber wenig Programmierer für
hochspezielle Bibliothekssoftware, zumal für einen überschaubaren
Klientenkreis. Daher gestaltet sich der Markt wohl auch so, wie er gerade
eben ist.

Gruß,
        Daniel Zimmel


-- Daniel Zimmel

Max-Planck-Institut zur
Erforschung von Gemeinschaftsgütern, Bonn           Tel. +49 228 91416-17


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