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Re: Stabilitaet der Zielsysteme - Umstieg auf internationaleFormate und Regelwerke (MARC21, AACR2)



On 22 Mar 04, at 10:18, Dr. Karl-Josef Ziegler wrote:

>
> Bisher wurde das Thema unter bibliothekarischen, technischen
> und finanziellen Aspekten diskutiert. Aber eigentlich sollte
> Katalogisierung ja kein Selbstzweck sein, sondern unseren Nutzern
> dienen. Gibt es in diesem Bereich einen empirischen Vergleich
> zwischen AACR2/MARC bzw. RAK/MAB2? Man könnte ja z. Bsp.
> 10.000 identische Titel jeweils nach AACR2 in MARC bzw. nach RAK
> in MAB2 katalogisieren und dann im selben Bibliothekssystem
> versch. Benutzern dieselben Retrievalaufgaben stellen. In welcher
> Umgebung werden mehr Treffer erzielt, wo gibt es die Treffer mit der
> höheren Relevanz? Wurde eine solche Untersuchung schon einmal
> durchgeführt?
>
Das nicht. Ein Vergleich von zwei in sich homogenen Katalogen ist aber
akademisch. Zwei Dinge kann man ohne solche Versuche sagen:

1. Eine Komplett-Umstellung der Altdaten ist ja nicht moeglich. Daher kommt
es
dann zu einer unkalkulierbaren Inkonsistenz in den real existierenden
Katalogen.
Ein sinnvoller und weniger arbeitsaufwendiger Versuch waere: groessere
Teilmengen
des DB-Bestands mit solchen der LC zu mischen und diesen Katalog dann zu
testen.

2. Die sog. "flachen" Strukturen (im Gegensatz zu unseren jetzigen
hierarchischen) gestatten es dem Nutzer nicht, uebergeordnete Titel und
Bandtitel
zuverlaessig in gleicher Weise zu finden. Entweder findet man den
uebergeordneten
Titel gar nicht oder aber nur im Serienregister, oder man findet den
untergeordneten nicht, weil er nur in einer Fussnote steckt. Die Praxis ist
da
voellig uneinheitlich und die Entscheidung wird oft nach den Erfordernissen
der
Aufstellung oder der Verschlagwortung getroffen! (Also hier so und dort
anders)
Gut, man kann alles indexieren in einem ALL-Index, auch die Fussnoten. Das
ergibt
dann aber oftmals viel zu grosse Ergebnismengen.

B.E.


Bernhard Eversberg
Universitaetsbibliothek, Postf. 3329,
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