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Offene Kataloge: Gruende für die Einschraenkung des Le se-Zugangs bei Verbuenden?



Liebe Liste,

keine gerade neue Frage, aber eine die mich mal wieder bewegt:

Wieso darf man als naiver Nutzer nicht einfach direkt Z39.50-Server der
Verbünde ansprechen?
(das Protokoll ist mir dabei egal, es könnte auch Roy Fielding's
REST-Architektur sein, Hauptsache, die gelieferten Daten sind brauchbar)

* Gibt es stichhaltige Argumente dafür, warum ein Bibliotheksverbund / ein
Bibliotheksrechenzentrum seinen Z39.50-Zugang überhaupt beschränken sollte?
(Passwort gegen missbrauchende Bots sehe ich ein)
* Welches Verständnis von Nutzerfreundlichkeit liegt dahinter?
* Wie verträgt sich dies mit Open Access?
* Welche Gründe haben Verbünde, die den Zugang _nicht_ beschränken, dies nicht
zu tun?

Durchaus zugespitzt:
* Sind hierzulande Katalogdaten in wissenschaftlichen Bibliotheken "heilig"
und man hat Angst, jemand Unbefugtes könnte sie benutzen? (und sei es für Copy
Cataloguing - was ich gar nicht beabsichtige)
* Warum stellen Universitätsbibliotheken ihren Nutzern i.d.R. Zugang zu
Verbunddaten in Digitalen Bibliotheken über Web-Gateways zu Verfügung, nicht
aber direkt über Z39.50?

Das Argument, die Verfügbarkeit für die Bibliotheken im Verbund zu
gewährleisten und dadurch die technische Last gering halten zu wollen ist mir
_in Grenzen_ noch einsichtig.

Hat jemand diese Gründe schon mal zusammengetragen und bewertet?

Im konkreten Fall bin ich zu meinem Erstaunen - auch für Nicht-Normdaten -
darauf angewiesen, Daten hilfsweise aus anderen Verbünden (z.B. GBV) oder dem
Ausland zu lesen, obwohl der Zugang zuvor laut target profile möglich war.
Als weiteren Workaround verwende ich im Moment noch ZACK:
http://opus.tu-bs.de/zack/cgi/zack?hbz

alex
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Alexander Sigel, M.A., Researcher in Semantic Knowledge Networking
sigel@xxxxxxxxxxxxxxxx, +49 221 470-5322, http://kpeer.wim.uni-koeln.de/
U Cologne, Dept. of Information Systems & Information Management
office: Pohligstr. 1, Room 406, 50969 Cologne, GERMANY
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