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Anreicherung von Katalogen



Anknuepfend an einen Teil der juengsten Dandelon-Diskussion
und meine eigenen Vorschlaege unter
http://www.ub.uni-dortmund.de/listen/inetbib/msg24187.html
fortfuehrend, moechte ich folgende Thesen aufstellen.

1. Es ist wichtig, dass alle Kataloge angereichert werden
mit Inhaltsverzeichnissen, Links zu Rezensionen usw.

Siehe dazu die Dokumentation von Internetquellen
http://wiki.netbib.de/coma/EnrichedContent
und vor allem die dort unter AKTUELL verzeichneten Links,
insbesondere zum brandneuen Beitrag von R. Tenant im
"Library Journal" über "Enriching the catalog".

2. Noch wichtiger ist, dass die Inhalte dieser
Anreicherungen auch fuer die Katalogsuche (und
bibliographische Recherche) zur Verfuegung stehen.

Gescannte Inhaltsverzeichnisse allein nuetzen wenig,
desgleichen Links auf (nicht durchsuchbare) TOCs.

Zur bibliographischen Recherche (TOC-Search) eignen sich
viele US-Kataloge akademischer Bibliotheken. Ich habe in
den letzten Monaten eine ziemlich umfassende Liste der
wichtigsten Verbuende und OPAC erstellt, die unter
http://wiki.netbib.de/coma/USKataloge
zugaenglich ist.

3. Noch VIEL wichtiger ist, dass alle solche Anstrengungen
nach Moeglichkeit - international! - koordiniert werden,
damit die Doppelerfassungen reduziert werden.

Es ist doch unsinnig, dass Bibliotheken in den USA deutsche
Inhaltsverzeichnisse erfassen, die dann in Deutschland
ebenfalls dezentral erfasst werden.

"Mit der Suche nach Festschrift und 2002 findet man in
Bregenz 36 deutschsprachige Titel, von denen nur 11 KEINE
Inhaltsverzeichnisse aufweisen. (...) MELVYL findet 148
Treffer, davon haben 15 TOCs. Von diesen
sind 9 deutschsprachige Festschriften, ueberwiegend aus dem
Bereich der Theologie. MOBIUS findet 62 Treffer, davon 12
mit TOCs. Davon sind 7 deutschsprachige Festschriften aus
dem Bereich der Musik."

http://www.ub.uni-dortmund.de/listen/inetbib/msg22153.html

FORDERUNG: alle deutschen Bibliotheken, die an Anreicherung
ihrer Kataloge interessiert sind, sollten mit der Catalog
Enrichment Initiative der USA Kontakt aufnehmen! Es ist
sicher nicht schlecht, wenn man auch dort weiss, dass es
hier vergleichgbare Bestrebungen gibt!

4. Am wichtigsten aber ist, dass von Bibliotheken erstellte
Anreicherungen als "Open Content" bzw. nach "Open
Access"-Grundsaetzen von allen anderen Bibliotheken/Nutzern
weltweit genutzt und in Kataloge eingebunden werden
koennen.

Zum Thema gemeinsame Standards aus dem Library Journal:
"One outcome was a commitment to experiment with using
MODS, METS, and ONIX to encapsulate enriched information
and OAI-PMH to share these records."

Auch fuer Katalogdaten sollte Open Access bzw. eine CC oder
OpenContent-Lizenz gelten!

Klaus Graf


Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.