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Digizeitschriften



Liebe Liste,

Herr Graf mag mit seinen polemischen Äußerungen das Herz manches
Unzufriedenen erfreuen(siehe 18.6.04 Beati possidentes!), falsch bleiben
die Äußerungen allemal:
Im Klartext: Digizeit entstand mit finanzieller Unterstützung durch die
DFG unter der Bedingung, daß Nachhaltigkeit durch Selbstfinanzierung
erreicht wird. Dies führte zur Gründung eines gemeinnützigen  Vereins,
um ohne große Abgaben an das Finanzamt ein kostendeckendes Angebot
anzubieten(da ein gemeinnütziger Verein keinen Gewinn machen darf, ist
garantiert, daß es bedarfsgerechte Preise geben wird).
Die beteiligten Bibliotheken zahlen die Lizenzgebühren nach den gleichen
Konditionen wie die übrigen Lizenznehmer, sind also mehrfach belastet:
durch die Arbeit des Digitalisierens, durch die Mitgliedsbeiträge bei
Digizeitschriften und durch die Lizenzgebühren.
Hinter allen Aktivitäten steckt der Wunsch, ein deutsches
Zeitschriftenangebot im Internet gegen die Monopolisierungstendenzen der
Amerikaner aufzubauen: JSTOR, für das deutsche Bibliotheken jährlich
zigtausend Dollar aufbringen müssen, will auch deutsche Zeitschriften in
sein Programm aufnehmen.Prof.Frühwald, ehemaliger Präsident der DFG,
wollte mit Digizeit verhindern, daß zum Schluß deutsche Zeitschriften von
uns für teures Geld bei den Amerikanern bezogen werden müssen.Da sollte
besser eine wesentlich kostengünstigere Einrichtung im eigenen Land
aufgebaut werden, von der alle Bibliotheken (gerade auch die kleinen und
mittelgroßen) profitieren können!

Mit freundlichen Grüßen

H.MüllerDr. Hildegard Mueller
Universitätsbibliothek Trier
Tel.: 0651/201-2496
Fax : 0651/201-3977


Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.