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NZZ: Neue Bibliotheksbauten in Ostdtl.



Werte Bibliotheksbauer und -arbeiter,

lesenswert und recht ausgiebig schreibt Ursula Seibold-Bultmann heute in
der NZZ über die ostdeutschen Bibliotheksneubauten der letzten Zeit.

Amöbe, Quader, Faltenband: Neue Bibliotheksbauten in den ostdeutschen
Bundesländern
16. August 2004, 02:11, Neue Zürcher Zeitung

"Vor dem Dunkel der Ignoranz flüchtete man einst in die Bibliotheken, die
einen mit ihren Lexika, Himmelskarten und Zaubersprüchen, ihren
philosophischen, juristischen oder botanischen Abhandlungen, aber auch mit
ihren Gedichtbänden erfreuten. Für all dies sollen Bibliotheken auch heute
noch schützende Hülle sein - und zugleich funktionale Arbeitsstätten für
Leser und für Bibliothekare. Bau und Betrieb dürfen nicht zu viel kosten,
aber trotzdem wünscht man sich diese Gebäude möglichst schön: erhellend,
nicht etwa einlullend oder starr. Und zudem muss ihre Gestalt einer
symbolischen Dimension genügen, steht doch der zumeist öffentliche Bau
zwangsläufig für Werte, die eine Gesellschaft mit Wissen und Bildung,
kulturellem Gedächtnis und dem Fluss von Information verbindet."
[...]
Der amöbenartig gekurvte Grundriss und die offenen Geschossebenen dieser
Universitätsbibliothek sprechen von fliessenden Modulationen,
unhierarchischen Strukturen und freien Gedankenbahnen; gleichzeitig wirkt
die umlaufende bedruckte Glasfassade wie ein leichter Vorhang zwischen dem
Innenraum und dem umgebenden Park. Was hier entsteht, ist Architektur, die
das Flirren der Datenströme ebenso reflektiert wie die fortwährende
Wandlungsfähigkeit der Natur."

http://www.nzz.ch/2004/08/16/fe/page-article9EVQH.html

Mit donnerndem Gruß,

D. Zimmel

--
Daniel Zimmel                                     Tel. +49 228 91416-17

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