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Re: diskriminierende Stellenausschreibungen



Lieber Herr Weiler,

Sie haben überhaupt kein "zu starkes Gerechtigkeitsempfinden".
Abgesehen von der unglücklichen Formulierung,
empfinde ich es als männlicher Bibliothekar ebenfalls als
Diskriminierung, in jeder Stellenausschreibung zu lesen,
dass "bevorzugt" weibliche Personen meines Berufsstandes eingestellt
werden sollen.

Würde man diesen schwachsinnigen Passus ergänzen - etwa
"Wir streben bei unserem bibliothekarischen Personal eine Erhöhung
des Frauenanteils von 93,2 % auf 99,9 % an, deshalb ..."
so könnte man das noch als eine Satire ansehen und darüber schmunzeln.

Aber die Sache wurde hier schon diskutiert,
und es bringt nichts, sich darüber zu ärgern -
jeder Versuch dagegen anzukämpfen,
ist ein Kampf gegen Windmühlenflügel.

mfg

H. Wöske






----- Original Message -----
From: "Johannes Weiler" <JMW2020@xxxxxx>
To: "Internet in Bibliotheken" <INETBIB@xxxxxxxxxxxxxxxxxx>
Sent: Tuesday, February 01, 2005 8:18 PM
Subject: diskriminierende Stellenausschreibungen


> Liebe Liste,
>
> Stellenausschreibungen mit dem Text:
>
> "Der Träger strebt eine Erhöhung des Frauenanteils an und fordert deshalb
> Menschen weiblichen Geschlechts auf, sich ausdrücklich zu bewerben. Sie
> sollen bei gleichwertiger Qualifikation bevorzugt berücksichtigt werden."
>
> Diese Bemerkung ist diskriminierend. Abgesehen davon, ob nun ein Mann
besser
> als eine Frau die Tätigkeiten wahrnehmen würde oder nicht.
>
> Vielleicht habe ich da ein zu starkes Gerechtigkeitsempfinden, aber ich
bin
> eben rational denkend, nicht irrational.
>
> Mit freundlichem Gruß
> Johannes Weiler
>
>
>
>
> --
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Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.