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Entgegnung Graf Nutzungsgebuehren fuer Nicht-Hochschulmitglieder



Eigentlich soll man ja keine Trolle fuettern, trotzdem ...  weil bald Ostern
ist ...

>Ein unangenehmer Beitrag, der nicht im geringsten erkennen
>laesst, worum es Bibliotheken im Grunde gehen sollte und
>bevor digitalisierungswuetige Buerokraten ohne Seele die
>Chefsessel der wissenschaftlichen Bibliotheken uebernommen
>haben auch ging: Dass Bibliotheken Bildungsinstitutionen
>fuer das ganze Volk sein sollten, die ohne irgendwelche
>Zugangshuerden Wissen zur Verfuegung stellen und damit der
>Informationsfreiheit dienen.
Die fuer Herrn Graf zustaendige Bildungsinstitution sitzt in Freiburg - und
nicht in Kiel!!!
Oder sollte er etwa in Baden-Wuerttemberg schon von der Benutzung
ausgeschlossen worden sein?
Falls er sich nicht ausreichend mit Wissen und Informationen versorgt sieht,
muesste er sich jedenfalls dort im Land beschweren.
Doch wenn er mittlerweile nach Schleswig-Holstein umgesiedelt sein sollte,
koennen wir gerne auf seinen Antrag hin ueber Gebuehrenbefreiung sprechen...
oder er ist inzwischen Angehoeriger einer Hochschule Schleswig-Holsteins, dann
ist das Thema Gebuehren sowieso hinfaellig.

>Glauben Sie im Ernst, die oft von der Schliessung bedrohten
>oeffentlichen Bibliotheken verlangen ihre Gebuehren gern?
Habe ich das behauptet???

>Grund ist die desolate Haushaltslage der Kommunen
Donnerwetter - tolle Aussage!!! Was ist denn mit der Haushaltslage der
Universitaetsbibliotheken???

>Open Access: Hier wird oft das Taxpayer-Argument
>angefuehrt: Was alle mit Steuergeldern bezahlen, soll auch
>allen zur Verfuegung stehen. Open Access-Befuerworter
>setzen sich auch fuer die Ueberwindung des "digital divide"
>ein.
Was hat das mit dem zu tun, was ich geschrieben habe???
Irgendwelche nicht zum Thema gehoerende Phrasen kann ich auch von mir geben
... bittesehr:
"Da hinter den vermeintlichen Open Access-Befuerwortern meist nur politische
Ideologien stehen und nicht sachliche Wirtschaftlichkeitsanalysen, wird es den
offenen Zugang zur wissenschaftlichen Information auch im Jahr 2020 noch nicht
geben."
Herr Graf sagt jetzt sicherlich, das ist Unsinn... Richtig - ich habe einzelne
Bausteine aus verschiedenen Artikeln zu einem Satz zusammengewuerfelt ... ob
er das wohl auch manchmal tut?

>Ich kann fuer finanzielle Zwange und Notlagen Verstaendnis
>aufbringen, aber nicht fuer braesig-saturierte Argumente,
>die nicht mehr verstehen wollen, was Aufgabe der
>Bibliotheken ist.
Jetzt wieder sachlich: Die Aufgaben der Bibliotheken sind in ihren
Verwaltungs- bzw. Benutzungsordnungen klar geregelt - da gibt es nichts zu
diskutieren.
Reden wir doch lieber ueber die Aufgaben von wissenschaftlichen Mitarbeitern
an Instituten ... sollten diese nicht besser in ihrem Fach forschen und lehren
anstatt sich staendig ueber Dinge auszulassen, die nicht in ihrem
Zustaendigkeitsbereich liegen?
Der "digitalisierungswuetige Buerokrat ohne Seele" geht jetzt zunaechst einmal
fuer eine Woche in den Osterurlaub...


Rainer Horrelt

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*   Dipl.-Geol. (Univ.) Rainer Horrelt
*   Bibliotheksdirektor
*   (Stellv. Direktor der Universitätsbibliothek Kiel)
*   Leibnizstr. 9, D - 24118 Kiel
*   Tel.:  0431/880-2702                 Fax: 0431/880-1596
*   E-Mail: horrelt@xxxxxxxxxxxxxx    http://www.uni-kiel.de/ub/


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