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AW: AW: Google und GDZ



Ich bin auch im Inetbib-Forum...
... und ebenfalls genervt :-))
-> Das brauchen wir wirklich nicht weiter zu verfolgen

Gruß Steffen

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: owner-inetbib@xxxxxxxxxxxxxxxxxx
[mailto:owner-inetbib@xxxxxxxxxxxxxxxxxx] Im Auftrag von Brigitte Ritscher
Gesendet: Donnerstag, 25. August 2005 09:49
An: Internet in Bibliotheken
Betreff: AW: AW: Google und GDZ


Ich weiß nicht ob du das verfolgen willst, ich jedenfalls finde es nervig...

Brigitte



-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Klaus Graf [mailto:klaus.graf@xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx]
Gesendet: Mittwoch, 24. August 2005 16:43
An: Internet in Bibliotheken
Betreff: Re: AW: Google und GDZ


On Wed, 24 Aug 2005 14:35:00 +0200
 "Boehle, Knud" <Knud.Boehle@xxxxxxxxxxx> wrote:
> Hallo Herr Graf, hallo Liste,
>
> Danke für den Hinweis. Das Thema ist in der Tat sehr interessant. Ich
> teile auch Ihre Skepsis und würde sie
> gerne etwas verallgemeinern.
>
> Es sieht wirklich so aus, als hätten die "Europäer" (mal
> wieder?) etwas verschlafen. Zum einen sind sie dem
> Denkfehler aufgesessen, dass auch im digitalen Medium Archivieren
> weiterhin nur Konservieren bedeuten könnte, während die wirkliche
> Perspektive die "digitale Universalbibliothek" (so auch in dem
> Spiegel-Artikel) ist, d.h.: dauerhaftes öffentliches Angebot.
>
> Dieser Geburtsfehler setzt sich dann darin fort, dass die
> (Durch)Suchbarkeit der digitalisierten Objekte vernachlässigt wird und
> drittens die Nutzerperspektive auf Online-Archive oder -Bibliotheken
> dieser Art, die mit den Browsern, Such- und Darstellungsmaschinen (wie
> Google) einhergeht, kaum noch in den Blick kommt.
>
> Eine einfache Strategie nachholender Digitalisierung ist
> da wohl eher nicht die Lösung. Es käme auf ein
> technisches und inhaltliches Konzept mit "added value"
> an, das die Konkurrenz zu Google auszeichnen müsste (z.B. aktive
> Querverweise zwischen Literaturangaben, Funktionen eines "citation
> index" etc.).

Dem kann ich nur zustimmen. Zu den Maengeln von Google sei
noch angemerkt:

* Die Texte von Google sind - auch was gemeinfreie Werke
angeht - unfrei (anders als die - miserabel erschlossenen
Texte des Scan-Projekts des Internet Archive archive.org),
die Bibliotheken haben Knebelvertraege mit Google eingehen muessen.

* Es wird so gut wie immer Google Print (Kooperationen mit
den Verlagen) und Google Library durcheinander geworfen.
Aus dem Bereich von Google Library habe ich genau drei
Titel zu Gesicht bekommen:

http://wiki.netbib.de/coma/GooglePrint

Von den unzaehligen Journalisten, die sich mit dem Thema befasst haben, hat
niemand gerafft, dass die Google Library Buecher, die Public Domain sind (und
zwar auch in Europa 70 Jahre pma), von nicht US-Buergern nicht frei genutzt
werden koennen. Man muss bei dem Paradebeispiel Mabie, Books einen US-Proxy
nutzen! Diese empoerende Praxis einer Firma, die vorgibt, das Weltwissen
foerdern zu wollen (und in Wirklichkeit enge US-Massstaebe anlegt), ist der
eigentliche Skandal!

Klaus Graf


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