Re: [InetBib] OLC Philosophie und OLC Bildungsforschung online

[Stephan Rosenke <stephan@xxxxxxxxxxxxxxx>]

On Thu, Dec 08, 2005 at 08:03:55AM +0100, Joachim Eberhardt wrote:
> Lieber Herr Graf,

Der bin ich zwar nicht, aber ich habe ein paar Zwischenrufe.

> vielleicht können Sie mir das nochmal erklären?
> a) Wieso "müssen" Datenbanken, die mit *deutschen* "öffentlichen Geldern 
> erarbeitet werden", *weltweit* frei zugänglich sein?

Weil anderswo auch schlaue Leute leben, und für deren Ergebnisse dann
das gleiche gilt? Weil man so Doppelarbeit vermeidet? Weil man so auch
Forschern in weniger privilegierten Ländern Zugang bietet?

> 1. Ebenso gut könnten Sie sagen, dass alles, was mit öffentlichen 
> Geldern *gekauft* wird, frei zugänglich sein müsse.

Wenn es keine körperliche Form hat, also u.a. nicht verbraucht oder
beschädigt werden kann, wieso nicht?

> 2. Bezahlt hat (zum 
> Teil) nicht die Weltöffentlichkeit, sondern eben der deutsche 
> Steuerzahler. Ebensogut könnten Sie sagen, dass das, was Ihr Nachbar 
> bezahlt hat, Ihnen frei zugänglich sein müsse.

Mein Nachbar ist aber weder Staat, noch Gesellschaft, sondern eine
Privatperson - und um jetzt ketzerisch zu werden: wenn ich ihm nichts
wegnehme, wieso nicht? Im Gegenzug würde er auch natürlich bei mir
teilhaben können.

-- 
Mit besten Grüßen
Stephan Rosenke