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Re: [InetBib] OLC Philosophie und OLC Bildungsforschung online



Liebe Kolleginnen und Kollegen,
Herr Dietz nannte vor allem Fachdatenbanken der FIZ im MTS-Bereich, in den
Rechts- und Wirtschaftswissenschaften sowie im Pressewesen, wo
Onlinedatenbanken schon seit geraumer Zeit etabliert sind und rege genutzt
werden - trotz der z.T. hohen Preise.  In Bibliotheken kann man täglich
beobachten, wie es mit der Bekanntheit onlinebasierter bibliographischer
Angebote in den Geisteswissenschaften aussieht: Studierende kennen in der
Regel den "eigenen" OPAC, wenn jemand schon etwas von ZDB oder KVK gehört
hat, hat man es bereits mit einem Rechercheprofi zu tun.. Es wäre also
zumindest in der Startphase der virtuellen Fachbibliotheken sinnvoll, ein
orts- und institutionenunabhängiges "Schnupperangebot" zu machen.
Eine institutionengebundene Freischaltung gibt darüber hinaus wenig
Qualitäts- und Effizienzanreize - da ist die Nachfrage nach einem bezahlten
Abo schon aussagekräftiger.
Der Aufwand der Projektpartner bei der Erstellung solcher Datenbanken wird
durch Einschränkung des Nutzerkreises nicht geringer, dafür sinkt der
Werbenutzen und der Absatz/die Wahrnehmung der Produkte der
Zeitschriftenverlage und Datenbankanbieter (nicht zu vergessen die
Wahrnehmung/Akzeptanz durch "den" mitfinanzierenden Steuerzahler). Google
wäre mit Sicherheit nicht so erfolgreich an der Börse, wenn der Zugriff auf
die Suchmaschine auf einige Vertrags-Internetcafes beschränkt wäre.
In Bibliotheken sind Öffnungszeiten, "ruhige" Arbeitsplätze, Anzahl und
Leistung der PCs etc. beschränkt, es ist legitim und rational, wenn Nutzer
ihren Bibliotheksbesuch zu Hause vorbereiten wollen (u. a. um zu
entscheiden, in welche [die gesuchte Zeitschrift führende] Bibliothek sie
sich auf den Weg machen) Zur Einwahl in Campusnetze ist eine aktuelle
Immatrikulationsbescheinigung bzw. ein Angestelltenverhältnis an einer
entsprechenden Institution Voraussetzung, die nur von einem Teil der
interessierten Fachwelt erfüllt wird.
Noch eine Anmerkung zur beeindruckenden Quantität der ausgewerteten
Zeitschriften:
Hier wäre mehr Transparenz wünschenswert, um welche Zeitschriften/Jahrgänge
es handelt.
Annekathrin Genest






Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.