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Re: [InetBib] Bundesweit zugängliche Pay-per-Use-Angebote



Hoechst unerfreulich finde ich, dass die Bayerische
Staatsbibliothek keine Lizenzvereinbarungen abschliessen
konnte, die es registrierten Benutzern, die ausserhalb des
S-Bahn-Bereichs ansaessig sind, ermoeglichen von zuhause
auf Datenbanken zuzugreifen.

Im Zuge der Seite
http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Historiograf/Bibliotheksrecherche
habe ich versucht herauszubekommen, welche Bibliotheken
weltweit allen registrierten Nutzern den Online-Zugriff von
zuhause ermoeglichen.

So gut wie alle Uni-Bibliotheken schuetzen lizenzrechtliche
Vorschriften vor. Die einzige habhafte Moeglichkeit ist
(abgesehen von Wien fuer Oesterreicher) die SB Berlin, die
auch auf Nachfrage beteuerte, man habe entsprechende
Lizenzvertraege abgeschlossen.

Im Bereich der US-Bibliotheken besteht moeglicherweise bei
der NYPL eine Moeglichkeit fuer 100 Dollar im Jahr,
ansonsten antworteten alle anderen Public Libraries
ablehnend, entweder unter Hinweis auf die Taxpayer oder
unter Hinweis auf die Lizenzvereinbarungen oder unter
Hinweis, leider gebe es noch keine
Online-Registrierungsmoeglichkeit. Fuer JSTOR und MUSE
wuerde ich evtl. schon 100 Dollar jaehrlich springen lassen
und evtl. auch in die USA fliegen um mich anzumelden, aber
selbst wenn sich die NYPL-Moeglichkeit auch fuer
Nicht-US-Buerger als moeglich erwiese: die attraktivsten
Datenbanken sind leider nicht im Home-Access-Angebot!

Um es mit den gewohnt starken Worten auszudruecken:

Nationallizenzen schoen und gut (im Mai duerfte PCI
Volltext kommen, das waere fantastisch). Aber ich finde es
erbaermlich, dass beim Home-Access
a) die Bibliotheken, die sich Staats- oder Landesbibliothek
nennen, zugleich aber Unibibliotheken sind, nur an ihre
Studenten denken und nicht an Buergerinnen und Buerger, die
ja oft Gebuehren fuer die Bibliotheksleistungen zahlen
b) die "reinen" Landesbibliotheken (von den oeffentlichen
Bibliotheken ganz zu schweigen) nicht in ihren
Lizenzvereinbarungen den Home-Access fuer die Nutzer
sicherstellen koennen.

In Berlin ja geht es ja offensichtlich.

Die Pay-Per-Use-Angebote der BSB sind unzureichend und zu
teuer.

Klaus Graf 



Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.