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Re: [InetBib] Goethe digital? war: Re: putting Europe's memory on the web



On Tue, 07 Mar 2006 17:23:23 +0100
 In Deutschland geht
es zumeist
nicht darum, Kulturgüter verfügbar zu machen.  Hier geht
es in erster
Linie darum, daß sich Wissenschaftler mit E-Publikationen
und
Institutionen mit Doc-Servern schmücken können.

Man sollte das nicht gegeneinander ausspielen.
DSpace-Nutzer im Ausland stellen Respositorien fuer
aktuelle wissenschaftliche Dokumente bereit, planen aber
auch die Digitalisierung von alten Werken im Rahmen dieser
Repositorien (z.B. Uni Ghent).


Ich weise noch einmal gern darauf hin, daß man bei
gallica.fr PDFs
kompletter Werke bequem downloaden kann.

Es entspricht der gaengigen Open-Access-Heuchelei deutscher
Bibliotheken, dass diese sich zum Zwingherren gemeinfreier
Kulturgueter aufspielen und solche Downloads aus
vermeintlichen Urheberrechtsgruenden zu verhindern
trachten.  Ich erinnere nur an das erbitterte Verteidigen
der angeblichen Leistungsschutzrechte, die beim
Digitalisieren durch Bibliotheken entstehen, durch die
Herren Steinhauer und Mueller in dieser Liste. Ein solcher
Rechtevorbehalt ist mit Wortlaut und Geist der Berliner
Erklaerung fuer Open Access NICHT vereinbar. Digitalisierte
Kulturgueter sollten Open Access verfuegbar sein und das
bedeutet eben nicht nur kostenfrei.

Wer sich anhand downloadbarer Digitalisate einen guten
Ueberblick ueber die gelehrte Produktion der Jahre nach
1500 verschaffen will, ist gut beraten, sich nach Granada
(und nicht etwa an die Lutherhalle Wittenberg!) zu wenden:

http://log.netbib.de/index.php?s=granada

Klaus Graf



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