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Re: [InetBib] Bibliotheken als Verleger



Am 11:23 15.03.2006 schrieben Sie:
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Zum Thema Verlag:
Ich kenne das Beispiel eines sehr renommierten und alteingesessenen Verlages, beim der Autor jegliche Formatierung übernommen hat. Das Buch kostet mehr als 60 ? (immerhin ein hübscher Leinenband) und der Autor hat einen Durckkostenzuschuß von 5.000 ? zahlen müssen, freilich ohne Gewinnbeteiligung. Natürlich macht der Verlag nun etwas Werbung. Aber das ist nicht der Rede wert. Mit einem Budget von 5000 ? kann ich jedem einschlägig interessierten Wissenschaftler und einigen Dutzend Bibliotheken ein im Print on demand herstelltes Buch einfach schenken! Damit ist die Verbreitung erledigt. Was ist dann noch der Nutzen des Verlages?

Zu Klarstellung: das skizzierte Modell ist für Hochschulschriften gut geeignet. Klassische Lehr- und Handbücher und dergleichen erfordern anderes Know how. Hier gebe ich Ihnen recht, das kann man nicht so einfach nebenbei machen.

Eric Steinhauer


Ich kenne das Beispiel auch aus eigener Erfahrung, das Buch war sogar noch teurer, der Druckkostenzuschuß genauso hoch, und wir als Herausgeber (der ausgearbeiteten Beiträge einer Tagung) haben sehr viel Arbeit hineingesteckt. Das kann man mal so machen, aber ob das wirklich ein guter Weg für Wissenschaftler ist, ihre Bücher zu publizieren .... ein ganzes Buch zu formatieren, inkl. Register, Inhaltsverzeichnis etc. ist sehr viel Arbeit. In unserem Fall wurde auch noch eine Formatvorlage in MS Word verbindlich vom Verlag 'zur Verfügung gestellt', und Word ist kein Programm, mit dem ich freiwillig noch einmal ein Buch herausbringen würde. Aber welcher Autor ist willens und in der Lage, wirklich gut mit einem richtigen 'Desktop publishing'-Programm umzugehen, bzw. hat ein solches zur Verfügung?

Also, eigentlich sind wir einer Meinung: "für Hochschulschriften gut geeignet. Klassische Lehr- und Handbücher und dergleichen erfordern anderes Know how".

Grüße aus Magdeburg,

Barbara Witter




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