Re: [InetBib] Open Access und Linksysteme

[hanshehl@xxxxxxxxxxx (Hans Hehl)]

Lieber Herr Graf, liebe Liste,

Herr Graf schrieb:
"Ihre Linksysteme sind eine grossartige Initiative, haben
aber nicht das Lookandfeel einer tausende Euro teuren
Datenbank. Lieber zahlen Bibliotheken viel Geld fuer
ueberteuerte Loesungen als ein Linksystem Marke Eigenbau zu
akzeptieren."
Ja, so ist es wohl, Herr Graf. Die Linksysteme sind als Steckenpferd von mir 
entstanden. Vor allem steht nicht irgendeine bibliothekarische Autorität 
oder renommierte Firma dahinter (die Firma ExLibris hat allerdings mal eine 
gewisse Konkurrenz bei mir vermutet, auch bin ich nicht an einer kommerziellen 
Vermarktung interessiert).
Wenn nur ein paar Aussenseiter, wie Sie oder Herr Dietz dafür eintreten, 
und nicht Leute aus dem oberen Bereich der Bibliothekshierarchie, werden meine 
Systeme bald im Papierkorb landen, was vielleicht zu bedauern wäre.

"Nun muss ich aber gestehen, dass mir Ihre Linksysteme als
Geisteswissenschaftler zu kompliziert sind. Ich habe vor
einigen Tagen vergeblich versucht, sie als Nachweis
ausschliesslich fuer OA-Artikel zu nutzen."

Ja, leider sind verschiedene Geisteswissenschaften, wie z.B. auch Geschichte, 
noch sehr gering unter den frei zugänglichen Artikeln vertreten.
Google Scholar läßt sich zwar nicht auf OA-Artikel einschränken. Das zugehörige 
Linksystem zeigt aber die frei verfügbaren Artikel sehr übersichtlich an. Bei 
anderen Linksystemen können Sie diese aber gezielt auswählen und zur Anzeige 
bringen. Bei anderen Fachgebieten (z.B. auch in den Sozial- und 
Wirtschaftwissenschaften) gibt es über Google Scholar erstaunlich viele 
OA-Artikel, nur nicht eben bei einigen geisteswissenschaftlichen Fächern oder 
auch bei der Chemie. Deutschsprachige OA-Artikel sind außerdem weit weniger 
vertreten als englischsprachige.   

Mit freundlichen Grüßen

Hans Hehl

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hanshehl@xxxxxxxxxxx