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Re: [InetBib] Eichstaett - Diss. et al.



Als Buchkundin und Bibliothekarin kann ich solchen Umgang mit (alten)
Büchern nicht nachvollziehen!
Gebe es keine Möglichkeit die ausgesonderten Bücher an Buchhandlungen
und/oder Sammler zu verschenken oder vielleicht für ein kleines Entgelt zu
verkaufen? 
Die entsorgten Bücher, die laut den Berichten aus den 17-18 Jahrhundert
stammten, hätten doch bestimmt einigen Sammler interessiert ?!  

Vor allem möchte ich hier die Aussage von Herrn Graf befürworten: "Stifter
wurden
verprellt, und ich denke, manch einer ueberlegt es sich nun
zweimal, ob er Buecher einer Bibliothek schenkt."

Die Digitalisierung des kulturellen Erbe kommt bei solchen Fällen  wohl zu
spät...

Ekaterina Vardanyan
Projektmanagerin Bibliotheken
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mailto:Ekaterina.Vardanyan@xxxxxxxxxxx
 
DiViBib GmbH
Luisenstr. 19
65185 Wiesbaden
Deutschland
Geschäftsführer: Holger Behrens
Handelsregister: Amtsgericht Wiesbaden, HRB 21973
http://www.DiViBib.com
 
  
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: inetbib-bounces@xxxxxxxxxxxxxxxxxx
[mailto:inetbib-bounces@xxxxxxxxxxxxxxxxxx] Im Auftrag von Klaus Graf
Gesendet: Freitag, 23. Februar 2007 12:25
An: Internet in Bibliotheken
Betreff: Re: [InetBib] Eichstaett - Diss. et al.

Herrn Stephans sachlicher Beitrag zeigt sehr gut die
Problematik einer an aktuellen Benutzerzahlen orientierten
Deakzessions-Praxis. In wissenschaftlichen und
Fachbibliotheken darf es durchaus sein, dass die meisten
Buecher ueber Jahrzehnte nicht in die Hand genommen werden.

Natuerlich sind sehr grosse Bestaende eine Herausforderung,
bei der die unter
http://archiv.twoday.net/stories/3351291/
skizzierten Alternativen unzureichend sind, aber das weiss
man doch bitteschoen auch vorher und kann durch
Ueberlegungen in Fachkreisen bessere Loesungen finden.

Das Eichstaetter Vorgehen ist in der Oeffentlichkeit
schlicht und einfach nicht vermittelbar. Stifter wurden
verprellt, und ich denke, manch einer ueberlegt es sich nun
zweimal, ob er Buecher einer Bibliothek schenkt.

Dank dpa hat es der Eichstaetter Casus auch in kleinere
Zeitungen geschafft.

Die Aussagen des Provinzials sind dubios, ich habe vor, in
Archivalia darauf noch naeher einzugehen.

Klaus Graf    




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