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Re: [InetBib] Antw: Drei Fragen ...



Das sind eigentlich keine drei Fragen, sondern im Grunde
nur eine.

Nach wie vor kehre ich von jedem Ausflug zu Metager erfreut
zu Google zurueck. Bei aller Kritik an Google und Google
Book Search waere es toericht, auf seine Annehmlichkeiten
zu verzichten.

Natuerlich sollte freie Suchmaschinentechnologie gefoerdert
werden. Aber man sollte sich darueber im klaren sein, dass
es noch Jahre dauern wird, bis diese eine Rolle einnehmen
koennen, die der von Linux entspricht.

Ich habe vor laengerer Zeit offlist einige Zeit darauf
verwendet, die Hochschulschriftensuchmaschine von Metager
zu unterstuetzen, aber selbst auf einem so klar umgrenzten
Bereich bietet Google inzwischen eine bessere Leistung.

Suche nach Einbandkunde bei
http://www.metager.de/index-hss.html
bringt 1 Treffer.

Bei der auf dem Google-Index aufsetzenden Custom Search der
 im DOAR gemeldeten Repositorien
http://www.opendoar.org/search.php
sind es erheblich mehr.

Eine Custom Search kann jeder erstellen, bei dem freien
Aequivalent ist ein buerokratischer Antrag notwendig.

Von einer unkritischen Huldigung der Custom Search bin ich
weit entfernt, ich selbst habe Kritikpunkte
zusammengetragen unter:
http://archiv.twoday.net/stories/2868046/

Quod non est in interrete non est in mundo. Man mag darin
den Untergang des Abendlands sehen, aber die Entwicklung
zur Digitalisierung des Buchwissens erscheint mir
unaufhaltsam.

Verrottet wie es nun einmal ist, hat das deutsche
Bibliothekswesen keine guten Antworten auf diese
Herausforderung. Da ist es nur wenig troestlich, dass auch
ich kein Patentrezept habe.

Ich liebe Buecher in ihrer physischen Form, schaetze die
Serendipity beim Entlanggehen an Freihandregalen und habe
fuer Bibliothekare, die alte Buecher in grossem Umfang
vernichten, nur Verachtung uebrig.

Andererseits befuerworte ich die Digitalisierung des
Wissens und begruesse daher grundsaetzlich auch Google Book
Search. Ich bin ueberzeugt, dass durch "remote access"
Kunden fuer Bibliotheken gewonnen werden koennten, die eine
Lobby aufbauen koennten, die Bibliotheken nicht zu reinen
"Buchmuseen" verkuemmern laesst.

Klaus Graf    
     



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