Re: [InetBib] Warum gelingt keine ernsthafte Konkurrenz zu Google

[Christian Matz <matz@xxxxxxxxxxxxxxxxx>]

[war: Google ist boese]

Liebe KuK,

Irgendwie koennte diese Diskussion auch im beruehmten kleinen gallischen
Dorf stattfinden, das sich partout nicht dem Imperium Romanum beugen will.

Allerdings ist noch kein Zaubertrank gefunden - man moechte aber gerne
einen haben. Was mich dabei troestet aber auch nachdenklich stimmt:

1. Google ist momentan wahrscheinlich die bekannteste und wertvollste
   Marke der Welt und wird zum groessten Teil von Menschen genutzt, die
   noch nie etwas von Bibliotheken, Bibliothekar/Innen, dem BRZN oder der
   InetBib gehoert haben. Wir fuehren hier also eher eine Diskussion unter
   Druiden im Mistelwald ;-)

2. Neben Google haben sich doch weitere Monokulturen im grossen Bereich
   Information entwickelt, die dann mindestens ebenso fragwuerdig sind -
   Adobe's PDF, Windows, Word und der IE von MS fallen mir da "spontan" ein. 
   Natuerlich gibt es Konkurrenz - aber die ist wie bei Google eher 
ueberschaubar.

3. Stellen Sie sich vor: das Suchmaschinenlabor des BRZN entwickelt
   tatsaechlich eine Suchmaschine, die Google haushoch ueberlegen ist.
   Kommerzielle Desaster wie bei MP3 (geschehen) oder Galileo (absehbar)
   sind diversen Verantwortlichen in *.de jedoch Warnung genug, um sich
   eher bedeckt zu halten ... 

   ... und bei Google bekommt man das natuerlich mit und ueberweist dem Land
   Niedersachsen fuer die Patente und Ideen des BRZN, die man 
   selbstverstaendlich bei Google implementieren wird, einen entsprechenden
   Betrag. Damit haette das Suchmaschinenlabor des BRZN wenigstens zur
   Verbesserung von Google beigetragen. Noch besser: Google kauft
   dem Land Niedersachsen das BRZN ab, das zur Entwicklungsabteilung von
   Google Deutschland ausgebaut wird :-))))

4. Bedenklich waere es doch erst, wenn wir demnaechst "Google by Microsoft"
   haetten. Dass sich die zwei Grossen aber eher bekriegen, ist doch auch
   schon ein Form von Kontrolle...
   
5. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass - gerade was die
   Sidekicks betrifft - die Diskussion weniger verbissen waere, wenn
   Google aus *.eu kaeme ;-) 
  
   (Google koennte man wahrscheinlich auch durch Microsoft, MacDonalds,
   Coca Cola etc. ersetzen)

6. Frei nach einem laengst vergessenen Politiker rate ich zur Bescheidenheit: 
   "Das Netz in seinem Lauf halten weder Bibliothekare noch 
Hochschulrechenzentren auf..."


Ganz viel Gruesse, nichts fuer ungut und sorry vielmals

Christian Matz


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 - Da kleckst ein Typ eine rote Linie mit zwei schwarzen 
   Punkten auf eine Leinwand, behauptet, das wuerde fuer das 
   Universum stehen, und ein Haufen intellektueller Idioten 
   mit ihren Capuccinos diskutiert fuenf Stunden lang darueber -

   (Billy Bob Thornton)