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[InetBib] OT: Wikisource, Archivalia und der Kampf um gemeinfreies Kulturgut



Das von Frank Schulenburg mit mir fuer sein neues Weblog
gefuehrte Interview

http://www.schulenburg.biz/correspondent/?p=18

hat gestern viel Beachtung gefunden. Zitat:

Correspondent: Nun sind Bibliotheken und Museen in
Deutschland ja finanziell nicht immer besonders üppig
ausgestattet. Lässt Du dieses Argument gelten?

Graf: Diese kleinliche Krämermentalität, die nur ökonomisch
argumentiert, will alten Wein in neue digitale Schläuche
füllen, was aber auf Dauer nicht funktionieren wird. Open
Access kann demgegenüber ein überaus erfolgreiches
Geschäftsmodell sein. Es gibt nur empirische Belege dafür,
dass Verlage, die Bücher kostenfrei im Internet zugänglich
machen, mehr gedruckte Exemplare verkaufen:
http://archiv.twoday.net/stories/3326893/ Nicht für das
Gegenteil! Außerdem ist es ein Irrglaube anzunehmen,
Kulturinstitutionen könnten die Vermarktung von Bildrechten
zur tragenden Finanzierungsquelle machen. Das einzige, was
passiert, ist, dass sie potentielle Kunden und strategische
Partner (freie Projekte) verprellen.
Open-Access-Fundraising ist die Herausforderung für die
Kulturinstitute, nicht das Entwicklen von
Digital-Rights-Management bei Kulturgut.

Klaus Graf



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