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[InetBib] ZfBB - Bibliothekare sind mit Klostermann geschlagen



Fast alle Beitraege des OA-Sonderhefts der ZfBB sind nun
online verfuegbar:

http://archiv.twoday.net/stories/4440889/

Bemerkenswert ist:

(i) Frau Dr. Begers Beitrag ist NICHT verfuegbar.

(ii) Eine erkleckliche Anzahl liegt als
Interims-Publikation auf der Infoplattform vor, wobei sich
mir die Frage stellt, wieso es nicht moeglich war, die
Beitraege genauso rasch auf E-LIS oder dem OPUS-Server des
Berufsverbands zugaenglich zu machen.

(iii) B.-C. Kämper, UB Stuttgart informiert in einem
Kommentar ueber die Absage, die er auf seine Bitte von
Klostermann erhielt. Deutlich wird einmal mehr: Die Verlage
sind gegen OA nicht aus finanziellen, sondern aus
ideologischen Gruenden.

(iv) Dass ein stark eingeschraenkter Zugang als
Campuslizenz ausgegeben wird, ist in der Tat eine
Frechheit.

Solange die deutschen Bibliothekare "ihrem" Verleger nicht
auf die Fuesse treten, um z.B. einen Zugang nach einer
Embargo-Periode, was andere bibliothekarische
Fachzeitschriften praktizieren, zu erreichen, halte ich sie
fuer OA-Heuchler. Anderen Disziplinen OA predigen, fuer die
eigenen Fachzeitschriften/Verleger OA-Feindseligkeit
akzeptieren, ist ein klarer Fall von Doppelmoral.

Kritisch zu hinterfragen ist auch die Langzeitarchivierung
der ZfBB durch die ThULB. Hier muesste eine rechtliche
Pruefung stattfinden, ob diese Beguenstigung eines
Wirtschaftsunternehmens rechtlich zulaessig ist. Herr
Steinhauer, der dazu etwas sagen koennte, wird sich dazu
sicher nicht aeussern wollen, immerhin ist er Bibliothekar
in Thueringen.

Klaus Graf



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