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Re: [InetBib] Heise, Urheberrecht und Hilfen im Dschungel...



Ev. etwas Licht in diesem Dschungel aus der Schweiz:

www.doctor-doc.com

Ist gratis, hilft Bibliotheken bei der Verwaltung ihrer
Artikelbestellungen und bietet auch einen internen Faxserver an.

Wir haben das Tool aus der "Not" 6 Spitalstandorte standortübergreifend
mit Artikeln zu versorgen entwickelt.

Doctor-Doc ist kein eigenständiger Lieferkanal! Es wird lediglich die
Verfügbarkeit über Subito und im Zeitschriftenbestand der Schweiz
geprüft.

Das Tool ist neu, bereits produktiv, aber immer noch in
Entwicklungsphase.

Grüsse aus der noch nicht uerheberrechtlich verregulierten Schweiz

Markus Fischer

Markus Fischer 
Leitung Bibliothek soH / BZG
______________________________

Kantonsspital
Baslerstrasse 150 
CH-4601 Olten 

Telefon direkt        +41 (0)62 311 43 72 
Telefon Sekretariat +41 (0)62 311 43 69 

mailto:markus.fischer@xxxxxxxxx 
http://www.so-h.ch



-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Klaus Graf [mailto:klaus.graf@xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx]
Gesendet am: Dienstag, 26. Februar 2008 20:48
An: Internet in Bibliotheken
Betreff: Re: [InetBib] Jetzt berichtet auch Heise über die neuen
Subito-Verträge und -Konditionen

On Tue, 26 Feb 2008 19:39:27 +0100 (CET)
 "Eberhard R. Hilf" <hilf@xxxxxxxxxxxxxxxx> wrote:
Fuer die Universitaetsbibliotheken waere es nun hoch
sinnvoll und aktuell 
passend, den Wissenschaftlern in ihrer Hochschule einen
online 
integrierten Dokumentenlieferdienst anzubieten

Abgesehen von den urheberrechtlichen Problemen loest dieses
Modell nicht die Sorgen der ausserhalb der Hochschulen
taetigen Wissenschaftler (insbes. Subito-Kundengruppen
1c/3) und wohl auch nicht die der Studierenden.

Musterbriefe an Autoren mit der Bitte um eine Aufsatzkopie
sollten stets mit dem Hinweis auf die Moeglichkeit der
Open-Access-Veroeffentlichung versehen werden.

Nach meinen eigenen Erfahrungen (Geisteswissenschaften)
liefern Autoren ihnen unbekannten Anfragenden nicht selten
gar nicht oder sehr spaet. Daher ist das Harnad'sche
Patentrezept immediate deposit/mail-button fuer mich nicht
"Open Access".

Haeufig verfuegen die Autoren nicht ueber ein Publisher's
PDF oder einen Scan der Druckveroeffentlichung und senden
stattdessen die beim Verlag eingereichte Datei, die der
Anfragende dann als nicht-zitierfaehig bewertet.

Solange die meisten das Publisher's PDF als das goldene
Kalb anbeten, hat es OA schwer:

* Juristen (wie Steinhauer) und Geisteswissenschaftler
kleben am typographischen Erscheinungsbild der
Druckveroeffentlichung als Zitier-Grundlage

* In der Physik kam es nur deshalb nicht zu Abbestellungen
von Fachzeitschriften, weil nicht der Preprint in Arxiv,
sondern die Druckveroeffentlichung/Onlineveroeffentlichung
in den Zeitschriften zitiert wird.

* Schriftenserver ermoeglichen es nicht, zugleich einen
Scan UND einen Preprint als Ersatz fuer das durchsuchbare
Publisher's PDF einzustellen. Google Book Search zeigt,
dass die Volltextsuche unverzichtbar ist, aber jede OCR vom
Scan ist fehlerbehaftet, und wenige Wissenschaftler werden
sorgfaeltig Korrektur lesen, zumal wenn es sich um ein
doppelschichtiges PDF handelt. Da viele Wissenschaftler vor
dieser Alternative stehen (ENTWEDER Preprint ODER Scan)
unterbleibt das gebotene Selbst-Archivieren vielfach.

Klaus Graf





Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.