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Re: [InetBib] Sony reader



Liebe Frau Kramer,

sehr gern möchten wir das zukünftige Onleihe-Erlebnis mit den E-Book-Readern
so benutzerfreundlich wie möglich gestalten. Gleichzeitig sind wir auch an
dieser Stelle auf ein Zusammenspiel unseres Systems mit der Hard- und
Software von Dritten angewiesen, mitsamt aller potenziellen Haken und Ösen,
die das mit sich bringt.  

Bei dem von Ihnen zitierten Erlebnis von Herrn Rink wünscht man sich manches
unkomplizierter, oder auch übersichtlicher in der Benutzerführung. Was
Einfachheit der Nutzung betrifft, muss man schlicht darauf hinweisen, dass
sowohl die zugrunde liegende Technologie der Anbieter noch "frisch aus dem
Kasten" kommt, als auch insgesamt die Nutzung von E-Books und entsprechenden
Lesegeräten eine Kulturtechnik darstellt, die neu ist und erlernt werden
will. Ein analoges Beispiel aus einem anderen Bereich: Wer einmal einen Kurs
für ältere Menschen besucht hat, bei denen diesen die Nutzung eines Handys
vermittelt wird, merkt, wie selbstverständlich man mittlerweile mit seinem
Mobiltelefon ein Gerät nutzt, das sich für andere als sehr kompliziert
präsentiert. 

Mein Votum: Geben wir der neuen Technik etwas Zeit zu reifen, und schaffen
wir zugleich auch Möglichkeiten für Menschen, sich mit der neuen Technologie
vertraut zu machen und einen Mehrwert für sich darin zu entdecken. Dafür
sind aus meiner Sicht Bibliotheken prädestinierte Orte. Was meinen Sie?

Mit freundlichen Grüßen

Christian Hasiewicz 


  


-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: inetbib-bounces@xxxxxxxxxxxxxxxxxx
[mailto:inetbib-bounces@xxxxxxxxxxxxxxxxxx] Im Auftrag von Katrin Kropf |
HTWK Leipzig
Gesendet: Montag, 30. März 2009 16:20
An: Internet in Bibliotheken
Betreff: Re: [InetBib] Sony reader

Am 27. März 2009 13:19 schrieb Christian Hasiewicz:
Wir arbeiten daran, die Onleihe-E-Books mit dem Sony-Reader, dem iPhone 
und
weiteren Endgeräten nutzbar zu machen, was bedeutet, dass der Inhalt 
mitsamt
Leihfrist auf den Reader übertragen wird und dort innerhalb der von der
Bibliothek vorgegebenen Leihdauer genutzt werden kann. Dabei werden wir
selbstverständlich auch das ePub-Format berücksichtigen, welches sich zum
Quasistandard im E-Book-Bereich entwickelt und gegenüber PDF-Dateien auf
E-Book-Readern wesentlich komfortabler und lesefreundlicher ist. Eine
prototypische Lösung werden wir auf dem Bibliothekartag in Erfurt
präsentieren, Marktreife ist bis zur Frankfurter Buchmesse im Oktober
geplant.

Lieber Herr Hasiewicz,

ich bin gespannt auf die prototypische Lösung, die Sie auf dem 
Bibliothekartag präsentieren wollen. Die E-Book-Onleihe für den Sony Reader 
wird für die Nutzer dann hoffentlich eine unkompliziertere Angelegenheit als

das Kaufen von Büchern für selbiges Gerät, siehe hierzu den Artikel aus dem 
Börsenblatt vom 13.03. http://www.boersenblatt.net/311219/ (weiterführend 
interessant: http://www.boersenblatt.net/template/b4_tpl_tags/?tag=Sony):

Dort heißt es zu der Frage "Was muss man denn tun, um an ein gekauftes 
E-Book heranzukommen?":

"(Jürgen) Rink: Wer den Sony Reader auspackt, findet eine CD, auf der man 
erfährt, dass zunächst die Software Sony eBook-Library auf dem PC 
installiert werden muss. Diese eBook-Library verweist bereits mit Links auf 
die Online-E-Book-Shops von Thalia.de, Libri.de, zur Mayerschen und sogar zu

einer Liste mit Buchhändlern in der geografischen Nähe, wenn ich die PLZ 
eingebe.

Ja wunderbar, denke ich, jetzt kann ich mir ein E-Book kaufen, staune 
vielleicht über den hohen Preis, denn die E-Book-Preise unterscheiden sich 
kaum von den Printpreisen. Seis drum, ich kaufe, bekomme dann aber statt des

E-Books nur eine 1 Kilobyte kleine Datei, die nichts weiter als ein Link 
ist. Ach so, bevor ich nun ein E-Book im EPUB-Format lesen kann, muss ich 
zunächst von Adobe die Software Digital Editions laden und installieren. Der

Link wird dann da rein geladen, das E-Book darauf automatisch runtergeladen 
und sofort in Digital Editions angezeigt.

Um aber dieses E-Book auf den Sony E-Book-Reader zu bekommen, muss ich mich 
für Digital Editions registrieren, indem ich mir eine sogenannte Adobe ID 
hole. Das sollte man unbedingt tun, bevor man sein erstes E-Book kauft. 
Macht man's umgekehrt (das E-Book kann auch ohne Adobe ID in Adobe Digital 
Editions angezeigt werden), dann ist das E-Book weg, sobald man die Adobe ID

eingegeben hat - die 16,90 Euro hat man dann zum Fenster herausgeworfen."

Sie haben recht: Das EPUB-Format ist auf dem Reader "lesefreundlicher" 
...aber komfortabler?


Viele Grüße,

Katrin Kropf 



Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.