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Re: [InetBib] Spiegel-Online Artikel BibliothekarInnen/FAMI



Die Ansicht von Frau Padtberg bestaetigt, was ich kuerzlich an anderer  
Stelle schrieb:

"Die heutige Generation von Bibliothekarinnen und Bibliothekaren hat  
mit dieser Tradition längst gebrochen,

auch wenn das Klischee noch immer in vielen Köpfen der Gesellschaft  
tradiert wird.

Dass damit aber auch ein Teil der unglaublichen moralischen Stärke  
mancher früherer Berufskolleginnen

verlorengegangen ist, wird heute kaum wahrgenommen. Sie waren auf  
dieser Basis oft Vorkämpfer

für die Schaffung von Bildungschancen, Meinungsfreiheit,  
Gleichberechtigung oder auch den American Dream."

Ich glaube, dass so manche Bibliothekarin weitaus mehr fuer die  
Emanzipation der Frau geleistet hat,

als Alice Schwarzer, die mit Emma lediglich mehr in der Diskussion  
stand. Vielleicht sollten wieder mehr Bibliothekarinnen,

Dutt tragen, nachdem zahllose Kuenstlerinnen das laengst tun. Das hat  
den Vorteil, dass man lange Haare

bei Bedarf auch offen tragen kann, und das wissen sogar Maenner ;-)

Frau Bittner hatte jedenfalls genug Selbstbewusstsein, die  
Bibliothekarin mit Dutt zu sein,

und dieses Selbstbewusstsein steht diesem Beruffstand gut an, denn  
jede neue Generation muss sich neu emanzipieren.



MfG



W. Umstaetter









On Jul 22, 2009, at 9:55 AM, Elisabeth Simon wrote:

Man denkt immer, wir sind so aufgeklärt, daß solche Berufsbilder  
nicht mehr
weiter tradiert werden. In Berlin gehörte Frau Rosmarie Bittner,  
leider viel
zu früh verstorbene Bibliothekarin des AmerikanHauses zu den  
beliebstesten
Bibliothekarinnen nicht nur bei den Kollegen und Kolleginnen sondern  
auch
bei den Lesern und hier bei jungen und alten - wie  meine Kinder es  
mir
immer wieder versicherten. Sie hatte einen Dutt und trug immer  
Blusen, also
eine Entsprechung der Strickjacke. Sie sah wirklich aus wie man sich  
eine
Bibliothekarin vorstellt. Sie war klug, hatte Humor, einen wunderbaren
Gemeinschayftssinn und setzte sich immer für Nutzer, solche die es  
waren und
solche die es werden wollten, ein. Sie war technisch versiert und  
auf der
Höhe der "Informationsvesorgung". Ich habe ihr sehr sehr viel zu  
verdanken
und würde mit Freude einen Dutt und meinetwegen auch Strickjacken  
tragen,
wenn ich so eine tolle Personb werden und so gut in der Erinnerung  
vieler
leben würde. Mit freundlichen Grüßen Elisabeth Simon


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