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Re: [InetBib] Hybridpublikation: Zahlen aus Autorensicht



Guten Abend, Matthias,


2009/8/20 Matthias Ulmer <mulmer@xxxxxxxx>:

Es ist doch die ganze Frage Blödsinn: Ist die Kostenlos-Phase des
Internets vorbei? Natürlich nicht! Wer da "Ja" sagt ist doch komisch
drauf.

Ich glaube, dass wir beide gemeinsam mit relativ wenig Aufwand zu
sinnigeren Fragen kämen, die man in einem Branchenbarometer stellen
könnte. Je nachdem, was der Zweck eines solchen Barometers sein
sollte.

Die Änderung liegt darin, dass wir für redundante Informationen als
Verlage in der Vergangenheit Geld bekamen, weil wir sie überhaupt
verfügbar gemacht haben. Heute ist Verfügbarkeit Banane, dafür
alleine zahlt man immer weniger. Die Wertschöpfung entsteht nicht mehr
durch Allokation, die Veredelung muss am Inhalt ansetzen.

Hier widerspreche ich; wenn ein Verlag meint, über die
Qualitätsschiene sich messen zu wollen, wird er mittelfristig
verlieren. Sie erwähnten Verfügbarkeit, hier ist noch Luft für
Wertschöpfung: Vorhandene Informationen dann verfügbar machen, wenn
sie benötigt werden und in der Form, die dem (wie auch immer
zahlenden) Kunden hilft. Die Information selbst kann bleiben, wie sie
will. Können Sie mir zeigen, welche Veredelung des Contents Apple mit
iTunes gemacht hat?

Soweit ich das überblicken kann sind die Wachstumsraten bei den Online-
Erlösen riesig (von kleiner Basis), bei den konventionellen Umsätzen
haben wir eher eine Stagnation.

Wo nichts ist, ist Wachstum immer einfach. Heute war bei Böbla der
Hinweis auf 65k verkaufte E-Bücher, ermittelt durch die GfK. Die
nächsten 3 Jahre ist es weiterhin möglich, innerhalb von einem Jahr
soviele Titel zu verkaufen wie in allen Jahren zuvor.


MfG
Mathias Schindler

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