[InetBib] Springer E-Book-Collections

["Pavlovic,Karlo" <karlo.pavlovic@xxxxxxxxx>]

Liebe Inetbib-Gemeinde,

Springer wirbt für seine E-Book-Collections u.a. damit, dass "...schneller auf 
neu veröffentlichte Forschungsergebnisse zugegriffen werden kann" 
(http://www.springer.com/librarians/e-content/ebooks?SGWID=11-40791-0-0-0). 
Damit ist im E-Book-Kontext wohl gemeint, dass das E-Book schneller verfügbar 
(gehostet) ist als das Print-Äquivalent gekauft werden kann. Macht natürlich 
Sinn, ist logisch und vor allem im Sinne des forschenden Lesers.

Sehr oft ist es aber so, dass die elektronische Variante erst Wochen NACH dem 
Verkaufsstart der Print-Variante auf SpringerLink online geht. Dies hat in 
vielen Fällen zu Folge, dass sehr wohl die Print-Variante gekauft werden muss, 
obwohl der Leser und/oder die E-Book-Collections lizenzierende Bibliothek das 
gar nicht will.
Ein gutes Beispiel ist die in der Collection Biomedical and Life Sciences 
enthaltene Buchreihe Advances in Experimental Medicine and Biology (vgl. 
http://springerlink.com/content/0065-2598 und 
http://www.springer.com/series/5584). Hier kostet ein einzelner Band gedruckt 
ca. 150 Euro.

Dies führt den Sinn einer Frontlist-E-Book-Lizenz v.a. im Life-Science-Bereich, 
wo aktuelle Literatur besonders stark gelesen wird, z.T. ad absurdum.

Eine Anfrage beim Verlag hat ergeben, dass für etwa 90 % der 
Springer-E-Book-Collections-Inhalte eine Verzögerung von etwa zwei Monaten 
möglich ist. V.a. bei Nicht-Springer-Imprints, die auf SpringerLink hosten 
(Gabler,...).

Können Sie diese Beobachtung für Ihren Bereich verifizieren?
Falls ja: Beeinflusst es Ihre Entscheidung, solche E-Book-Pakete überhaupt zu 
lizensieren?


Schöne Grüße,
Karlo Pavlovic

--
Karlo Pavlovic
Head librarian
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