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Re: [InetBib] Verhandlungen mit der VG Wort gescheitert



Hallo,

natürlich lassen sich Bilder in PDFs einbinden. Was sich nicht einbinden 
lässt sind Bilder die beim Öffnen des PDFs jedes mal aus dem Internet 
geladen werden und dadurch einen Zählimpuls bei der VG Wort auslösen. 
Nach diesem Prinzip funktionieren aber die Zählpixel der VG Wort in 
HTML-Dokumenten.

Gruß,
   Pascal Becker

On 10/20/2010 12:00 PM, Andreas Röhler wrote:
Am 19.10.2010 18:36, schrieb Uwe Müller:
Liebe Kolleginnen und Kollegen,

wie bereits mehrfach auch hier diskutiert, können seit einigen Jahren
elektronisch veröffentlichte Texte durch die VG Wort vergütet werden
[1]. Dazu kommt ein Zählverfahren zum Einsatz (auch als METIS bekannt),
das sich auf die Technologie so genannter Zählpixel stützt: In
HTML-Seiten eingebaute pixelgroße Bilder lösen den Zählimpuls bei der VG
Wort aus. Die Anzahl der derart gezählten Aufrufe einer Seite ist
Grundlage für eine etwaige Ausschüttung. Für größere Bestände von
Publikationen (z.B. auf Repositorien) ist bereits dieses Verfahren
problematisch, weil schwer zu implementieren.

Gänzlich unbrauchbar wird der Ansatz bei der Zugriffszählung von
PDF-Dokumenten, die bekanntlich den größten Teil vieler Repositorien
ausmachen: Weil sich darin keine Bilder einbauen lassen,

Wirklich?

Bin selbst kein pdf-Experte. Nach allem was ich gelesen habe, gehört das
den Eigenschaften des Formats.

Ein handelsüblicher Editor erläutert:

"Sie können Texte und Bilder in der PDF Datei verändern, neue Texte und
Bilder hinzufügen oder veraltete Texte und Bilder entfernen. "

Oder bringe ich da etwas durcheinander?

Grüße

Andreas Röhler


   muss die
gesamte HTTP-Anfrage über den Zählserver der VG Wort umgelenkt werden.
D.h., URLs auf zu zählende PDF-Dokumente müssen mit
http://vg00.met.vgwort.de... beginnen und auch so an Suchmaschinen,
Aggregatoren usw. weitergegeben werden, damit jeder Zugriff gezählt
wird. Nach der Zählung erfolgt der Redirect auf die eigentliche PDF-Datei.

Weil insbesondere das Verfahren zur Zählung von PDF-Dateien für
Repositorien nicht akzeptabel ist (Branding, Abhängigkeit der
Verfügbarkeit von Dritten), gab es seit 2007 Bemühungen von DINI
(Deutsche Initiative für Netzwerkinformation), gemeinsam mit den
Verantwortlichen bei der VG Wort zu einem alternativen Zählverfahren zu
kommen. Dazu ist in den letzten 18 Monaten ein Konzept erarbeitet
worden, nach dem die Zählimpulse von der Auslieferung der Dokumente
entkoppelt werden und direkt durch die betreffenden Repositorien
ausgelöst werden ("Proxy-Lösung").

Obwohl das Konzept in beiderseitigem Einvernehmen erstellt wurde und die
technischen Unzulänglichkeiten des METIS-Verfahrens auch mehrfach
bestätigt wurden, kam seitens der VG Wort kurz vor der prototypischen
Realisierung mit einigen Repositorien nun die Absage an die tatsächliche
Umsetzung dieses Alternativverfahrens. Weil bei der Nutzung des
Proxy-Verfahrens "Missbrauch nicht ausgeschlossen werden kann" und der
Abschluss entsprechender Vereinbarungen mit den betreffenden
Repositorien zu aufwendig seien, habe man sich dafür entschieden,
ausschließlich das Standardverfahren einzusetzen.

Nachdem es lange Zeit nach einer vernünftigen Einigung in dieser Sache
aussah, hat uns diese Entscheidung sehr überrascht. Sie zeigt, dass die
VG Wort an einer praktikablen und ihrem Auftrag gerecht werdenden Lösung
kein Interesse hat bzw. Betreibern von Repositorien ein unbrauchbares
Verfahren aufzwingt, weil den meisten Autoren natürlich schwer zu
vermitteln ist, warum Repositorien nicht umsetzen können, was für eine
private Homepage doch so einfach scheint.

Schöne Grüße,
Uwe Müller
- für die DINI-AG Elektronisches Publizieren -

[1] http://www.vgwort.de/verguetungen/auszahlungen/texte-im-internet.html




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