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[InetBib] Recent Online Publications : Hochschulschriften



Lieber Herr Eberhardt,

Ihr Kontrahent verwechselt in seiner schlichten Kenntnisfreiheit der 
wahren Verhältnissen eben Wunsch und Wirklichkeit.
Wenn es in der Musik noch eine minimale Sacherschließung gibt, kann man 
froh sein.
Die ViFa Recht betreut ein Gebiet, in dem kaum Sacherschließung (und 
wenn, nicht einheitlich) betrieben wird, obwohl man deren Bedeutung 
durchaus kennt. Es gibt einfach keine personellen Ressourcen, die diese 
Klassifikationsarbeiten leisten könnten. Was Einzelpersonen auf ihren 
Bloginseln sich an Idyllen schaffen ist eine Sache (im "Menu" von 
"Archivalia" gibt es z.B. keinen Eintrag "Recht" (oder auch "Unrecht") 
obwohl der Betreiber sich doch häufig dazu äußert), die Personal- und 
Haushaltslage in den Bibliotheken sieht eben ganz anders aus. Mittel, 
die man nicht hat, kann man auch nicht verschwenden.

Ich möchte Ihre Ping-Pong-Unterhaltung aber nicht fortsetzen, sondern 
lieber den Rat der erwähnten Fachreferenten einholen, wo sie jetzt die 
"recent online publications" betr. Hochschulschriften finden?
Die Reihe H der DB verzeichnete vor ihrer Neuordnung auch elektronische 
Ausgaben von Dissertationen, Habilitationen etc. . Dabei wurden auch URL 
und/oder URN mitgeteilt und der Erwerber konnte meist im gleichen Heft 
sowohl die Printausgabe als auch die Online-Version verzeichnet sehen 
und sich entscheiden, ob er nur eine Version oder gar beide "erwerben" 
wollte (auch per Anstreichung im Zug zwischen Berlin und Karlsruhe, 
nachdem der Akku ihn verlassen hatte).

Seit der Neuordnung der Reihen der DNB ab Januar 2010 sollten solche 
Online-Publikationen in der Reihe O 
<http://www.d-nb.de/service/zd/reihe_o.htm>- Online-Publikationen. zu 
finden sein. In den vom SWB an "seine" Bibliotheken weitergereichten 
Datenreihen finden sich diese elektronischen Ausgaben aber nun überhaupt 
nicht mehr, weder in H noch in O. Dagegen wird O dominiert von "on 
demand-Publikationern" von VDM und GRIN, die aber keineswegs online 
verfügbar sind. Auf den Seiten der DNB habe ich bislang keine Erklärung 
gefunden. Natürlich könnte ich auch die DNB fragen, bin mir des Erfolgs 
dort aber nicht sicher. Ich möchte mich lieber von den Praktikern 
aufklären lassen, was ich übersehen habe. Dabei gebe ich zu, ich möchte 
nicht gezwungen sein, monatlich in einer unstrukturierten Datenbank zu 
recherchieren. Zumindest die DDC 340 und 360 sollte die monatliche 
Sichtung des Materials erleichtern. Ich freue mich auf Ihre gnadenlosen, 
aber aufklärenden Reaktionen.

Dietrich Pannier

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