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Re: [InetBib] VDM-Thematik - Kopfrechnen



Am 19.07.2011 20:54, schrieb Klaus Graf:
Ich denke, ich muss Ihnen nicht erlaeutern, wie man die
Qualitaet einer wissenschaftlichen Arbeit beurteilt. Ganz
bestimmt nicht primaer danach, wo sie erschienen ist. Am
Anfang der Auswahl koennen externe Kriterien stehen, nicht
interne. Entscheidend ist der wissenschaftliche Gehalt, der
Erkenntnisgewinn,

Ich hatte mir eingebildet, hinter diesem Zitat von Klaus Graf

"Zur Qualitaet von Pruefungsarbeiten ist in Ermangelung anderer 
wissenschaftlicher Literatur von meinen
Ausfuehrungen von 1989 auszugehen:
http://www.db-thueringen.de/servlets/DocumentServlet?id=4165";

verberge sich auch eine Beurteilungsanleitung zur Qualitaetsprüfung, 
aber dort steht als Beschreibung über den Aufsatz:
"Die rechtliche Situation von Prüfungsunterlagen wird eingehend 
gewürdigt. Einen besonderen Schwerpunkt bildet das Urheberrecht. Der 
Autor analysiert den Wert von Prüfungsunterlagen (Examensarbeiten, 
Diplomarbeiten) für die wissenschaftliche Forschung und plädiert für 
eine leichtere Zugänglichkeit und zuverlässige Aufbewahrung dieser 
Arbeiten. Dabei sieht er nicht nur die Archive, sondern auch die 
Hochschulbibliotheken in der Pflicht. Die Überlieferung von 
Prüfungsarbeiten ist nach Grafs Ansicht eine bibliothekarische Aufgabe, 
die Archive sind demgegenüber nur für die Prüfungsunterlagen im engeren 
Sinn (Gutachten, Schriftwechsel und dergleichen) zuständig."

Wieviel Zeit man in einem Archiv benötigt um wieviele Werke für die 
lokale Bibliothek auszuwählen, kann ich nicht beurteilen.
Zu dem Image "da kommt unser Bibliothekar, der weiß alles" habe ich 
diesen "Bewunderern" immer folgende Rechnung aufgemacht, die diese auch 
mit dem Kopf und in welcher Schrift auch immer, nachrechnen konnten:

"Pro Jahr erwirbt unsere Bibliothek ca. 8.100 Werke. Von dieser Zahl 
ziehen Sie bitte 6.600 ab, weil es sich handelt um neue 
Zeitschriftenjahrgänge, Neuauflagen bewährter Werke, Mehrfachexemplare, 
Online-Ressourcen, Verbrauchsmaterial, ohne Auswahl zugegangene und 
sinnvolle Geschenke. Es verbleiben 1.500 Werke.
Das Jahr hat 365 Tage, ziehen Sie davon ab 104 Tage wegen 52 
Wochenenden, weitere 6 Tage als Feiertage, weitere 30 Tage Urlaub, 
weitere 10 Tage für Dienstreisen und Fortbildung. Es verbleiben 150 Tage.
Nun teilen Sie die Zahl der Werke durch die Tage und stellen fest, pro 
verbliebenem Arbeitstag habe ich für die Bibliothek 10 sinnvolle Werke 
"gelesen", inhaltlich beurteilt, ausgewählt und erwerben lassen. Dabei 
ist die Zahl der von mir bewusst abgelehnten Werke noch nicht einmal 
enthalten."

Sollte ich diese Geschichte noch einmal erzählen, werde ich sie ergänzen 
um den Satz:
"Unter Anwendung der von mir so genannten "Graf´schen Qualitätsregeln" 
hätten wir vermutlich pro Tag ein Werk erwerben können."

Gute Nacht

Dietrich Pannier

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Dietrich Pannier
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