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Re: [InetBib] Google+ ... und warum ich es nicht haben will



Liebe Liste, liebe Frau Haensch,

hierzu ein paar Worte:

P.S. Zu http://blog.suma-ev.de/ - Ich schlie?e mich der Kritik, dass
im Blog ein Kommentar ohne Anmeldung nicht m?glich ist, an. Es sei
denn, man m?chte eben keine Kommentare.

Danke fuer den Hinweis! Aber Ihrer Interpretation muss ich
widersprechen: der Grund fuer die Anmeldepflicht ist allein der, dass
der Betreiber eines Blogs auch fuer fremde Inhaltet haftet. Wenn ich nun
nicht in uebermorgen in den Urlaub fahren wuerde, und taeglich
nachsehen koennte, ob dort weder Hakenkreuze noch Kinderporno usw.
angeboten werden, dann wuerde ich Ihren Hinweis zum Anlass nehmen, den
Blog fuer Kommentare ohne Admin-Validierung zu oeffnen. Wir sind im
SuMa-eV leider nicht mit Admins so reich gesegnet, dass dort taeglich
jmd. anderes kontrollieren koennte (leider!).

Aber nach meinem Urlaub mache ich den Blog fuer Kommentare auf,
versprochen!

Im Uebrigen: herzlichen Dank fuer Ihren Beitrag hier in der Liste,
den ich sehr lesenswert fand!

Mit den besten Gruessen,
Wolfgang Sander-Beuermann
--
Dr. Wolfgang Sander-Beuermann        Tel.: 0511-762-4383
Projektleiter Suchmaschinenlabor     http://metager.de/suma.html
Regionales Rechenzentrum fuer Niedersachsen (RRZN),
Leibniz Universitaet Hannover (LUH)





On Wed, Aug 03, 2011 at 12:27:18PM +0200, Haensch, Liane wrote:
Liebe Liste,

"Google kann dazu noch das tun, was Facebook nicht konnte: Facebook hat nur 
EIN Angebot im Netz - Google hat viele und kann all die dort schon 
vorhandenen Daten mit den neuen von G+ verkn?pfen."  Quelle:  
<http://blog.suma-ev.de/content/google-und-warum-ich-es-nicht-haben-will> 
http://blog.suma-ev.de/content/google-und-warum-ich-es-nicht-haben-will

Den Hinweis finde ich durchaus wichtig! Daran habe ich tats?chlich auch 
gedacht, als der G+-Hype begann. Mir ist noch etwas r?tselhaft, warum Leute 
G+ eher vertrauen als Facebook (siehe dazu auch "Aus irgendeinem Grund 
vertrauen sie Google+ mehr und probieren Google+ als ihr erstes soziales 
Netzwerk aus." 
http://crocksberlin.wordpress.com/2011/07/28/nutzertypen-bei-google-eine-kleine-theorie/).
 Profile sind in G+ sogar ?ffentlich einsehbar f?r Leute, die selbst 
?berhaupt nicht in diesem Netzwerk sind (na, vielleicht kann man das auch 
abw?hlen). Diese ?ffentlichkeit hat jedoch sicher Vorteile, wenn f?r 
bestimmte Themen eine breite Diskussion bzw. die Verlinkung dorthin gew?nscht 
ist. 
 
Facebook wird ja bei der Datensicherheit gern angegriffen, obwohl man 
wirklich eine gro?e Entscheidungsfreiheit hat, was f?r wen sichtbar sein soll 
im Profil, Posts, Online im Chat usw. Ich nutze Freundeslisten von Anfang an 
und finde es ?berhaupt nicht kompliziert. Facebook selbst hat nat?rlich 
Zugang zu allen Daten, ebenso wie G+, nur mit dem Unterschied, dass Google 
noch andere Datensammlungen betreibt. Dazu noch ein passendes Zitat, welches 
die Problematik sozialer Netzwerke insgesamt treffend beschreibt:
 
"Bevor man sich in den Details des Datenschutzes vergr?bt, sollte man sich 
?ber zwei Dinge klar werden - dies gilt nicht nur f?r Google Plus, sondern 
auch f?r andere soziale Netze: Erstens muss man dem Anbieter vertrauen. Wenn 
ich meine Daten lediglich hochlade und mit niemandem teile, dann muss ich 
immer noch darauf vertrauen, dass der Anbieter selbst kein Schindluder damit 
treibt. Zweitens muss ich akzeptieren, dass ein soziales Netz ja erst dadurch 
existiert, dass man Daten weitergibt. Diese Netze sind eine Art von 
?ffentlichkeit. Was niemand wissen soll, darf ich auch nicht preisgeben." 
(Quelle: Weber, Volker: Google zieht Kreise. In: c't - Magazin f?r 
Computertechnik, (2011), H.16)
 
Nun bin ich sicher kritisch, was Datensicherheit betrifft, aber weit davon 
entfernt, panisch zu sein. Es handelt sich zumindest bei den Konzernen selbst 
eher um Automatismen bei der Datenauswertung f?r Werbezwecke und nicht um 
Einzelbeobachtung (zu letzterem gab es ein interessantes Experiment in der 
C't: 
http://www.heise.de/ct/artikel/Datenschutz-Fallrueckzieher-1153312.html). Und 
wo wir gerade bei der pers?nlichen Darstellung im Internet sind. Es ist doch 
v?llig okay, anderer Meinung zu sein oder etwas nicht zu m?gen, aber es 
schadet IMMER in erster Linie dem EIGENEN Ansehen, andere pers?nlich 
anzugreifen statt sachlich zu argumentieren. Im Internet gibt es ?brigens ein 
Archiv dieser Liste, die f?r jeden ?ffentlich zug?nglich ist. Die 
Inhalte/Namen findet man auch ?ber eine Suche bei Google, nurmalzumnachdenken 
... 
 
Noch etwas zu Verbl?dung und so: Soziale Netzwerke k?nnen zu neuen 
Erkenntnissen beitragen oder auch/nur zur Unterhaltung dienen. Das h?ngt 
jedoch nicht von den technischen M?glichkeiten ab, sondern was die einzelnen 
Menschen damit machen. Manche nutzen es eben in erster Linie zur 
Unterhaltung, manche zus?tzlich und/oder haupts?chlich als Informationsquelle 
(wie eben das Fernsehen, Zeitschriften usw.). Bibliotheken haben hier die 
gro?e Chance, mit Meldungen in den Neuigkeiten der Kunden aufzutauchen und 
auf Dienstleistungen und M?glichkeiten aufmerksam zu machen bzw. zu 
verlinken, nach denen die Kunden niemals gesucht oder nicht an Bibliothek 
gedacht h?tten. Jedenfalls werden Bibliotheksseiten von Facebooknutzern 
abonniert (http://liswiki.org/wiki/Libraries_at_Facebook), was sie sicher 
nicht tun w?rden, wenn es keinen Nutzen f?r sie h?tte.
 
Fazit: Mir gefallen moderne Kommunikationsformen wie Blogs und soziale 
Netzwerke schon wegen ihrer ?bersichtlichkeit und einfachen Handhabung 
richtig gut und beispielsweise viel besser als Mailinglisten, wo man zwischen 
den vielen und langen Zitaten vorangegangener Mails oft m?hsam nach den 
Antworten suchen muss. Aber es gibt hier halt eben hin und wieder 
interessante Infos und Diskussionen. Und G+?! Ich vertraue Google, das 
zumindest technisch einen recht guten Eindruck macht, jedenfalls im Moment 
weniger als Facebook. Mal schauen, wie es sich weiterentwickelt, wenn die 
Testphase vorbei ist. Die m?ssen n?mlich letztendlich Geld mit den Daten 
verdienen, sonst w?re es kein Wirtschaftsunternehmen. Da Chancen und 
M?glichkeiten f?r mich allerdings auch Argumente sind, w?rde ich es trotzdem 
nicht von vornherein ausschlie?en, dort irgendwann mitzumachen. Zur Zeit 
gef?llt mir Facebook - das ich nicht unkritisch sehe und daher Informationen 
zur Sicherheit aufmerksam verfolge - jedoch einfach besser, wegen der prakti
schen Informationsm?glichkeiten durch Seitenabos, dem gegenseitigen 
Best?tigen von Freundschaften (ich bevorzuge tats?chlich diese Variante), 
Bibl.-Gruppen, nat?rlich weil meine Freunde dort sind und es Spa? macht. Noch 
ein Netzwerk w?rde zudem zus?tzliche Zeit kosten ...
 
Viele Gr??e, 
L. Haensch
 
P.S. Zu http://blog.suma-ev.de/ - Ich schlie?e mich der Kritik, dass im Blog 
ein Kommentar ohne Anmeldung nicht m?glich ist, an. Es sei denn, man m?chte 
eben keine Kommentare.
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