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Re: [InetBib] Urheberrechtsreform - Planungen



Ist dem wirklich so: "Die dort erarbeitete Lösung ist nicht mehr strittig"?
Um sich wirklich eine Meinung dazu bilden zu können, wäre es schön, wenn 
diese Lösung allgemein öffentlich zugänglich wäre. Mir ist es bislang 
nicht gelungen, den vollständigen Wortlaut zu bekommen (aber vielleicht 
weiss INETBIB hier Abhilfe). Geheimhaltungspolitik? Aus den mündlichen 
Verlautbarungen bei verschiedenen Anlässen, ist aber sicherlich 
strittig, dass die vorgeschlagene Lösung der "diligent search" 
keinesfalls dem Bedarf digitaler Bibliotheken nach Massendigitalisierung 
entspricht. Ebenfalls ist die Rolle der Verwertungsgesellschaften dabei 
gewiss noch strittig. Können/sollen Bibliotheken z.B. auf Verdacht in 
Vorkasse gebeten werden? Und wer soll die bei einer VG eingestellten 
Gelder zu welchem Zeitpunkt ausgezahlt bekommen? Und nicht zuletzt 
scheint eine Lösung für multimediale Daten weiter außer Sichtweite. Aber 
ob diese meine Bedenken wirklich stichhaltig sind, kann für mich am Text 
nicht überprüft werden. Herr Ulmer, stellen Sie den Volltext öffentlich 
zugänglich unter einer CC-Lizenz ein!
RK

Am 08.08.2011 07:41, schrieb Matthias Ulmer:
Zur Info bezüglich verwaister und vergriffener Werke:

Es wird seit einigen Jahren nach einer Lösung gesucht, die vor allem von 
einer Arbeitsgruppe (Französische Nationalbibliothek, französischer 
Verlegerverband, Deutsche Nationalbibliothek, Börsenverein, VG Wort, dbv) 
vorangetrieben wird und bei der französische und deutsche Ministerien sowie 
die EU-Kommission beteiligt sind. Die  dort erarbeitete Lösung ist nicht mehr 
strittig, fraglich ist nur, wie sie gesetzestechnisch umgesetzt wird: 
diskutiert wurde auf Initiative der SPD eine Ausklammerung aus dem dritten 
Korb, um die Lösung vorzuziehen. Statt einem Vorziehen gibt es auch den eher 
verzögernden Vorschlag, die Lösung in ein europäisches Vertragswerk 
einzubetten. DIe Lösung im Dritten KOrb ist sicher die pragmatischte.
Bei der Frage habe ich nicht erlebt, dass irgend jemand dagegen ist, es geht 
nur um eine saubere rechtliche Umsetzung, die beim Thema verwaiste Werke 
logischerweise nicht trivial ist. Und die Briten sind so ziemlich die einzige 
größere Nation, von der in den Gesprächen nie die Rede war.

Gruss
Matthias Ulmer


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Am 08.08.2011 um 13:07 schrieb Silke Ecks:

Ob man auch eine
Regelung zur Nutzung vergriffener Werke erforderlich sei, werde derzeit
noch geprüft. …“
Die is man auch erforderlich - wie man hier an der Küste wohl sagen
zumindest könnte ;)

Meine Güte - sie kommen endlich in die Gänge!
Vermutlich auch nur, weil die Briten es gerade vormachen...

Und ich bin nicht so sicher, ob wirklich Notwendigkeiten erkannt
wurden, oder auf Verlags- und Industriedruck reagiert wird.
Es wäre besser, es ihnen zu buchstabieren...
Tja.

Einen nicht ganz so regnerisch-stürmischen Tag wünscht

Silke Ecks

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