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Re: [InetBib] Von Arbeitsgemeinschaften, Trotteln und Calls for Papers



Sehr geehrter Herr Heller,

ich hatte den gewünscht schönen Tag, daher erst jetzt.

Leider reicht die Behauptung "empirisch leicht widerlegbar" nicht, wenn 
man die falschen Belege dafür anführt.

Ich sprach von "kleinen Arbeitsgemeinschaften (AG)". Dazu wollen Sie den 
"VOeB" mit "derzeit rund 1.200 Mitglieder" doch wohl nicht herabstufen, 
oder? Sein Internetauftritt läuft zudem auf "www.univie.ac.at", was ich 
lese als "auf huckepack und ohne Kosten". Meinen österreichischen 
Kollegen in der kleinen AjBD (166 Mitglieder inkl. solchen aus A und 
CH), Josef Pauser, finden Sie dort im Redaktionsteam. Er mag uns sicher 
aufklären, öffentlich oder privat.

Der BIB ist auch ein größerer Berufsverband (6300 Mitglieder)und keine 
kleine AG, er erhebt natürlich auch Mitgliedsbeiträge, gestaffelt nach 
Einkommen.
Die von Ihnen als Link angeführten Checklisten sind ganz überwiegend die 
zugegeben beeindruckende One-Man-Show-Plieninger. Herrn Motzko ist nicht 
so preiswert zu haben, daher kann man getrost davon ausgehen, dass seine 
Checkliste jemand anläßlich einer Veranstaltung mit dem Recht zur 
Aufnahme in die Liste gegen Geld erkauft hat.

Auch plan3t ist keine Arbeitsgemeinschaft in dem von mir genannten Sinn. 
Zwar findet man unter "wer macht was hier" neben Edlef Stabenau auch 
Lambert Heller, im Impressum steht aber Herr Stabenau allein und 
unter"was ist das hier" findet sich die schöne Angabe "Die ganzen 
Postings stammen also nicht von uns, sondern werden hier nur gebündelt." 
Da findet etwas völlig anderes statt als die Förderung von 
spezialbibliothekarischen Gruppen, wie sie in den AG'n erfolgt. Fast 
keiner hat etwas  gegen solche Aktivitäten, sie sind nur nicht vergleichbar.

Ich habe zwar nie an einem bibcamp teilgenommen, aber auch wenn das 
einmal im Jahr von einer Gruppe Gleichgesinnter veranstaltet wird, ist 
das keine AG, die ganzjährlich ihre Mitglieder und Interessierte 
betreut. Das spricht alles nicht gegen die Kreativität und Einsatzfreude 
der Veranstalter, macht die Sache aber auch nicht vergleichbar.

Die Mitgliedsbeiträge wollte ich auch nicht diskutieren. Wir wollen mal 
hoffen, dass an anderer Stelle die von Ihnen als mickrig bezeichnete 
Höhe nicht zum Anlass für Erhöhungsgedanken genommen wird.

Ich habe daher leider mit Ihrer Argumentation kein Problem, sie liegt 
einfach nur neben der Sache, schade.

Gute Nacht und den Lesern einen guten Morgen,

Dietrich Pannier


  Am 11.10.2011 10:38, schrieb Lambert Heller:
Sehr geehrter Herr Pannier, liebe Liste,

wie erklären Sie sich dann so etwas:

http://www.univie.ac.at/voeb/publikationen/voeb-mitteilungen/

oder

http://www.bib-info.de/kommissionen/kopl/publikationen/checklisten.html

oder

http://plan3t.info/

oder so etwas

http://bibcamp.wordpress.com/

?

Aber mein größtes Problem mit Ihrer Argumentation ist noch nicht
einmal, daß sie empirisch leicht widerlegbar ist. Mein größtes Problem
ist vielmehr die hoffnungslose Überbewertung von Toll Access, die
darin impliziert ist.

Gehen Sie tatsächlich davon aus, daß verhältnismäßig mickrige
Mitgliedsbeiträge und Subskriptionsgebühren (gezahlt von denjenigen
KollegInnen, die immer noch damit fremdeln, Branchenneuigkeiten online
zur Kenntnis zu nehmen - sowie von Bibliotheken...) die widrigen
Bedingungen des ehrenamtlichen Engagements vieler BerufskollegInnen zu
kompensieren helfen? Darauf kann ich mir keinen Reim machen.

Die Werkzeuge und Praktiken des Online-Kostenlos-Zurverfügungstellens
(ich will's noch nicht mal Open Access nennen, es ist eigentlich viel
simpler) scheinen mir für die bibliothekarische Fachöfffentlichkeit
vielmehr ein Segen zu sein - weil gerade sie neue, ungewohnte,
ungehörte und kritische Sichtweisen zur Geltung bringen können.

Viele Grüße und schönen Tag noch,
Lambert Heller


-- 
Dietrich Pannier
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Mobil +49 177 6382761
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