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Re: [InetBib] Encyclopedia Britannica stellt Druckausgabe ein



Interessanter an dieser Einstellung der Druckausgabe scheint mir zu sein,
dass Enzyklopädien schon seit über einem Jahrzehnt nicht mehr gedruckt
hätten werden müssen. Da aber die Nachfrage bestehen blieb, weil viele
Kunden noch die jeweils letzte gedruckte Ausgabe als Sammlerwert haben
wollten, so wie etliche Schallplattensammler noch immer auf der Jagd nach
schwarzen Scheiben sind, entstand dieser eigene Markt. Diese
Auflagenzahlen zeigen, wie unwichtig oft die Informationen im Verhältnis
zu ihren Informationsträgern im sogenennten Informationsmarkt sind. Diese
Käufer interessiert weit mehr, ob sie nach einer gewissen Zeit die
Informationsträger wieder mit Gewinn verkaufen können, als ob sie aus der
Information Gewinn zu ziehen vermögen. Dass sind die klassischen Haushalte
und Bibliotheken mit vielen teuren Büchern, die nie jemand gelesen hat
(schon allein um die Bücher zu schonen ;-), und über die sich die
Philosophen aller Zeiten schon immer geärgert haben. Diese Menschen nennt
man bibliophil, obwohl nur sehr wenige von ihnen ihre Bücher wirklich
lieben. Sehr viel mehr lieben sie deren Marktwert.

MfG

W. Umstätter

Jetzt aber hopp, Herr Wolf, damit Sie und die anderen Digi-Bibls möglichst
schnell auch die anderen lästigen Staubfänger, sprich Bücher, abgeschafft
kriegen. Bücher sind ja auch schon längst Statussymbole, die dem digitalen
Paradigma viel zu sehr widersprechen und auf der Abschussliste stehen. ;-)

Viele Grüße

Markus Prenz

-------- Original-Nachricht --------
Datum: Thu, 15 Mar 2012 10:22:51 +0100
Von: Sebastian Wolf <sebastian.wolf@xxxxxxxxxxxxxxxx>
An: Internet in Bibliotheken <inetbib@xxxxxxxxxxxxxxxxxx>
Betreff: Re: [InetBib] Encyclopedia Britannica stellt Druckausgabe ein

Daran sieht man, dass sich solche Mammut-Enzyklopädien in gedruckter
Form einfach überlebt haben oder nur noch für ein sehr, sehr
ausgewähltes Publikum geeignet sind, die sich das als Statussymbol fürs
Bücherregal anschaffen. Aber auch solche Statussymbole haben sich
überlebt. Auch Bibliotheken werden sich kaum noch solche lästigen
Platzverschwender und Staubfänger anschaffen.

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