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Re: [InetBib] ... BIBLIOTHEKSDIENST bei De Gruyter



Liebe Kolleginnen und Kollegen,

auch ich muss meinen "Vorschreibern" zustimmen. Mit Blick auf die
aktuellen Entwicklungen rund um The Cost of Knowledge [1], Open Access
in HORIZON 2020 [2] und das von der Harvard University erklärte Motto
"move prestige to open access" [3] bewegt sich die deutsche LIS-Welt
hier in die falsche Richtung. (Auch das Elsevier-Sponsoring des
Bibliothekartages, zu einem Zeitpunkt an dem ein beachtlicher Teil der
Wissenschaft seine Zusammenarbeit mit dem Verlag kündigt, setzt ein
falsches Signal.)

Diese Woche fand in Kopenhagen die Nordbib-Konferenz [4] statt. Dort
haben die EU-Kommissarinnen Neelie Kroes (Digitale Agenda) und Maire
Geoghegan-Quinn (Forschung, Innovation und Wissenschaft) die Bedeutung
von Open Access für den europäischen Forschungsraum betont. Der Klick
auf die Grußbotschaften der Damen lohnt sich:

Neelie Kroes: http://youtu.be/6sJbi2eaPXc

Maire Geoghegan-Quinn: http://www.twitvid.com/SE4JR

Die LIS-Welt, insbesondere der Teil, der die Informationsinfrastruktur
für Forschung und Lehre stellt, soll die Signale aus der Wissenschaft
und Wissenschaftspolitik wahrnehmen und mit gutem Beispiel vorangehen.
Es ist schade, dass die Herausgeberinnen und Herausgeber der Mehrheit
der deutsprachigen LIS-Zeitschriften diese Entwicklung nicht
wahrnehmen oder es nicht als ihre Aufgabe betrachten den
Transformationsprozess zu Open Access im eigenen Fach voranzutreiben
[5] .

Ich stehe dem Ansatz einer Neugründung sehr positiv gegenüber [6].
Dennoch bedauere ich, dass die Mehrheit der bestehenden Zeitschriften
die Zeichen der Zeit nicht erkennt. Wünschenswert wäre ein Statement,
in dem die Herausgeberinnen und Herausgeber der deutsprachigen closed
access LIS-Zeitschriften ihre zögerliche Haltung erklären würden.

Viele Grüße

Heinz Pampel

PS: Auf dem Infocamp in Chur besteht vom 7.-8. September 2012 die
Gelegenheit dieses Thema auch analog zu diskutieren:
http://infocamp.ch

[1] http://wisspub.net/2012/02/23/stimmen-zum-elsevier-boykott/

[2] 
http://wisspub.net/2012/04/11/eu-kommissarin-kroes-%E2%80%9Elets-make-science-open/

[3] http://albertopen.telegrafenberg.de/?p=635

[4] http://conference.nordbib.net/

[5] http://beyondthejournal.net/2010/08/30/kritische-anmerkungen/

[6] https://twitter.com/#!/search/newLIS

Am 16. Juni 2012 10:34 schrieb Ulrich Herb <u.herb@xxxxxxxxxxxxxx>:
Liebe Liste, lieber Herr Graf,

 >>Zumindest eine
 >> verlässliche Green Road Open Access Policy sollte doch
 >> wohl drin sein,
 >> damit man vorab und verlässlich weiß, wie man Dokumente
 >> Open Access stellen kann. Warum aber keine echte OA-Zeitschrift für
 >> Infowiss und Bibliothekswissenschaft gründen?
 > Hatte ich neulich ja schon Kuhlen vorgeschlagen:
 > http://www.ub.uni-dortmund.de/listen/inetbib/msg47538.html
 >Man muesste wirklich mal --- na dann tun Sie es doch!!
 > Klaus Graf


Darüber wird bei Twitter diskutiert, Sie und jede(r) andere sind
gefragt, mitzudiskutieren, Hashtag #newLIS

Viele Grüße

Ulrich Herb


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